Andreas Reuß

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Andreas Reuß (auch: Reuss) (* um 1530 in Hopferstadt; † unbekannt) war katholischer Geistlicher im Bistum Würzburg.

Familiäre Zusammenhänge

Sein jüngerer Bruder war der katholische Geistliche Michael Reuß.

Geistliche Laufbahn

Er empfing seine Tonsur [1] am 14. Dezember 1547. Wie Georg Herrmann studierte auch er im Sommer 1550 an der Universität in Leipzig. Nach seiner Rückkehr nach Würzburg verlieh ihm das Kapitel in St. Burkard zur Bestreitung seiner finanziellen Absicherung am 5. Januar 1552 die Vikarie des Johann Kraus in Oellingen. Es folgte die Diakonatsweihe am 24. September 1552 und bereits am 17. Dezember 1552 die Priesterweihe.

Am 9. Mai 1553 wurde Andreas Reuß vom Kapitel in St. Burkard zum Keller (Finanzverwalter) des Ritterstifts gewählt. Gleichzeitig gab er die Vikarie in Oellingen zugunsten seines Bruders Michael Reuß auf. Als Keller des Stifts St. Burkard scheint Andreas Reuß nicht lange amtiert zu haben, denn am 20. Februar 1556 weilte er zu Studienzwecken in Köln. Danach verliert sich seine Spur in den Quellen von St. Burkard. Möglicherweise ist er später in das Stift Haug eingetreten. Jedenfalls finden sich in einem Hopferstadter Pfarrbuch von 1626 unter den Einkünften der Pfarrei Zinseinnahmen von ausgeliehenem Geld „so Herr Andreas Reuss, Can(onicus) in Haug gestiftet“.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Alfred Wendehorst: Die Benediktinerabtei und das Säkularkanonikerstift St. Burkard in Würzburg . In: Max-Planck-Institut für Geschichte (Hrsg.): Germania Sacra - Neue Folge 6 - Das Bistum Würzburg. Berlin 2001. ISBN: 3-11-017075-2, S. 356 (Germania Sacra Online)
  • Joachim Braun: Katholische Geistliche und Ordensangehörige aus Hopferstadt. In: Hopferstadt - Ein Dorf im Ochsenfurter Gau. Hrsg.: Katholische Kirchenstiftung Hopferstadt, Vier Türme Verlag, Münsterschwarzach 2006, S. 281 [2]

Erläuterungen und Hinweise

  1. Tonsur war früher die Haartracht der katholischen Geistlichen und Mönche, die sich durch eine kreisförmige geschorene Stelle des oberen Hinterkopfes auszeichnete. Seit Gregor d.Gr. († 604) war die Aufnahme in den geistlichen Stand mit der Tonsurerteilung verbunden. Obwohl sie keine eigene Weihe bildete, begründete sie einst die Zugehörigkeit zum Klerus mit allen Rechtsfolgen.
  2. Die Chronik von Hopferstadt „Hopferstadt - Ein Dorf im Ochsenfurter Gau“ kann über das Pfarrbüro der Pfarreiengemeinschaft Tückelhausen käuflich erworben werden.
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