Altes Rathaus (Eßfeld)

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Wappenstein am ehemaligen alten Rathaus in Eßfeld

Das Alte Rathaus ist ein historisches Gebäude mit denkmalgeschütztem Wappenstein im Giebelstadter Ortsteil Eßfeld.

Lage

Das alte Rathaus befand sich im heutigen Anwesen Adenauerstraße 12.

Geschichte

1454 wird zwar urkundlich ein Rathaus genannt, jedoch nicht dessen Lage angegeben. Das hohe Alter der umgebenden Höfe sowie das fast gänzliche Fehlen von umgebender Hoffläche lässt darauf schließen, dass dieses Gebäude, bzw. seine Vorgängerbauten schon seit einigen hundert Jahren als Rathaus dienten. Die Dorflinde, früher Versammlungsort, befand sich in unmittelbarer Nähe, vor dem Gasthaus „Zum Löwen“. Das heutige Gebäude diente mutmaßlich vor dem Dreißigjährigen Krieg mit dem Setzen des Echterschen Wappensteins im Jahr 1613 als Rathaus, bis die Gemeinde nach dem Erwerb des Neuen Rathauses im Jahr 1933 dorthin umzog. Seit 1820 befand sich auch die Schule darin, zuerst nur ein Schulsaal, nach dem Umzug der Gemeindeverwaltung zwei Klassenzimmer. Ab 1962 wohnten Gastarbeiter darin, kurzzeitig war ein Bäckerladen eingerichtet. Bis 1982 diente der große Raum im Erdgeschoss als Feuerwehrgerätehaus.

Beschreibung

Der Situationsplan aus dem Jahr 1876 zeigt eine früher vorhandene Außentreppe an der Hauptstraße, über die man zu jener Zeit in den Ratssaal gelangte. Beim Einbau der „Gemeinschaftsfrostanlage“, einer öffentlichen Kühlanlage in den 1950er Jahren wurde die Treppe entfernt und ein ebenerdiger Eingang geschaffen. Von den beiden großen Räumen im Untergeschoss wurde der östliche als Holzlager benutzt, im westlichen wurden „Feuer-Requisiten“ gelagert. In früherer Zeit diente eine dieser Hallen als Lagerstelle für die Getreide- und Weinvorräte der Kirchenstiftung, die laut Pfarrer August Amrhein spätestens seit dem Verschwinden der Kirchgaden 1671 im Rathaus untergebracht waren.

Auf die ehemalige Nutzung als Dorfschule weist der Plan für das erste Stockwerk ein weiteres, kleineres Holzlager am Ende des Korridors auf. In der Mitte des Korridors links am Treppenende der Eingang zum „Rath-Salon“, wobei rechts von der Eingangstür ein Kamin, an der südlichen Schmalseite auf der ganzen Länge ein „Arrest-Lokal“ abgetrennt war. Auf der linken Seite befand sich seit 1820 das Lehrzimmer.

Heutige Nutzung

Das Gebäude wurde von der Gemeinde verkauft, und befindet sich seit 1983 in Privatbesitz. 1982 bis 1984 wurde das Haus umgebaut, weshalb sich der Denkmalschutz auf den Wappenstein beschränkt.

Siehe auch

Quellen

Weblinks

Kartenausschnitt

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