10. US-Gebirgsdivision
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Die 10. US-Gebirgsdivision (10th Mountain Division, Spitzname: Mountaineer) war ein Kampfverband der amerikanischen Streitkräfte und von 1954 bis 1958 in Würzburg stationiert.
Geschichte im Zweiten Weltkrieg
Die Gebirgsjäger-Militäreinheit wurde 1943 in Colorado als leichte Infanateriedivision während Zweiten Weltkriegs aufgestellt. Vorbild waren die Erfolge finnischer Skitruppen gegen Russland im Winterkrieg 1939/40, das bewies, wie erfolgreich eine gut ausgebildete Gebirgstruppe auch gegen zahlenmäßig weit überlegene Gegner kämpfen konnte. Am 10. November 1944 wurde die Einheit dann in 10th Mountain Division umbenannt und für die Verlegung von Texas nach Europa vorbereitet. Während des Krieges war die Division ab Februar 1945 in Norditalien eingesetzt. Nach einer kurzen Zeit als Besatzungseinheit in Italien wurde die Division wieder nach Camp Carson verlegt und am 30. November 1945 deaktiviert.
Stationierung in Würzburg
Mit dem beginnenden „Kalten Krieg“ wurde die Division 1953 wieder reaktiviert und 1954 von einer Trainingsdivision als Kampftruppe unter der neuen Bezeichnung 10. US-Infanteriedivision ab dem 15. Juni auf die Verlegung nach Süddeutschland vorbereitet. Im Rahmen der Operation Gyroscope wurde die Einheit als Nachfolger der 1. US-Infanteriedivision nach Würzburg verlegt, wo sie mit neun Infanteriebataillonen, vier Artilleriebataillonen und einem Panzerbataillon die Hauptkraft der Verteidigung im Rückraum der südlichen innerdeutschen Grenze bildete. 1958 wurde sie dann von der 3. US-Infanteriedivision abgelöst und nach Fort Benning/Georgia verlegt, wo sie am 4. Juni wieder deaktiviert wurde.
Erst 1985 wurde die Einheit im Rahmen des Golfkrieges wieder aufgestellt, 1992 nach Somalia verlegt und besteht bis heute.
Kommandeur
Kommandeur in den Leighton Barracks war Generalmajor Jaeger, der beim Abschied 1958 die Goldene Stadtplakette der Stadt Würzburg erhielt.