Ökumenische Hauskapelle im Fichtelhof

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Altar und Eingangsbereich der Kapelle

Die Ökumenische Hauskapelle im Fichtelhof war die Hauskapelle des Würzburger Studienkollegs des Klosters Oberzell bis 1803.

Geschichte

Der Fichtelhof, ursprünglich im Besitz von Kloster Himmelspforten wurde 1724 von Balthasar Neumann als Wohnhaus für namensgebenden Hofkanzler Franz Ludwig von Fichtel umgebaut. Nach dessen Tod erwarb das Kloster Oberzell den Hof als Kolleg für die in Würzburg studierenden Klosterangehörigen. Seit der Säkularisation 1803 befindet sich das Gebäude in Privatbesitz der Familie Holzheimer. Die Kapelle in ihrem heutigen Erscheinungsbild ist mit dem Umbau 1724 entstanden, beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 zerstört worden und später wieder aufgebaut worden. Die Weihe der Hauskapelle fand am 6. Juni 1972 statt.

Heutiger Innenraum

Der Altar ist aus Holz gefertigt, dessen Unterteil stammt aus den Jahren 1952-1953. Der Aufbau mit Baldachin und zwei Engeln entstand um 1780. Über dem Altar befindet sich der Wappenbaum der jeweiligen Hausbesitzer, an der linken Seitenwand ein Gemälde von Johann Christoph Fesel aus dem Jahr 1775 mit der Darstellung der Himmelfahrt Mariens. An der rechten Seitenwand befinden sich eine Pieta sowie zwei Engelsköpfe von Tilman Riemenschneider, an der Rückwand ein Spiegel mit erneuertem Kreuz und Korpus aus Alabaster von Johann Peter Wagner, zwei Prozessionsstangen mit Engeln, um 1730/40, 13 Wappen von Familien, die mit dem Fichtelhof in Beziehung standen, sowie geschnitzte Kirchenbankwangen aus dem 18. Jahrhundert, die 1975 von der Neumünsterkirche erworben wurden. Die Emporenbrüstung stammt von Johann Wolfgang van der Auwera mit zwei Vasen von Giovanni Battista Tiepolo, die Stuckreliefs an der Decke werden Materno Bossi zugeschrieben.

Bildergalerie

Siehe auch

Quellen

  • Thomas Wehner (Bearb.): Realschematismus der Diözese Würzburg. Dekanat Würzburg-Stadt, 1992, S. 40
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