Brücke der Deutschen Einheit

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Brücke der Deutschen Einheit
Brücke der Deutschen Einheit mit dem Heizkraftwerk
Brücke der Deutschen Einheit

Die Brücke der Deutschen Einheit (umgangssprachlich auch Talaverabrücke) ist die nördlichste Mainbrücke im Stadtgebiet. Sie verbindet die Zellerau mit der Äußeren Pleich. Neben dem Main überspannt die Brücke auch das Hafenbecken am Alten Hafen und die Mainwiesen.

Geschichte

Die Planung des Bauwerks begann 1989 unter dem Namen Talaverabrücke, die Realisierung begann 1990 Die Pylonen waren in der ursprünglichen Planungen 14 Meter höher und wurden dann jedoch aus städtebaulichen Gründen nur in der gegenwärtigen Höhe ausgeführt. Grundsteinlegung war am 17. Dezember 1990, das Richtfest wurde am 6. August 1991 gefeiert. Am 3. Oktober 1992, dem „Tag der Deutschen Einheit“, wurde die Brücke zwei Jahre nach der Wiedervereinigung mit einem kleinen Volksfest eingeweiht.

Baubeschreibung

Die Schrägseilbrücke hat eine Gesamtlänge von 239 Meter. Die Stützweiten (Abstände zwischen Pylon und Widerlagern) betragen 74 bzw. 75 Meter. Die Pylonstiele sind aus mit Stahlblechmantel umhüllten Stahlbeton, der Pylonriegel über der Fahrbahn aus einem geschweißten, rechteckigen Hohlprofil. Bei den Seilen handelt es sich um vollverschlossene Spiralseile mit einem Durchmesser von 123 mm. Die Brückenfelder bestehen aus B45-Beton und mehreren Quer- und Längsträgern.

Verkehrstechnische Anbindung

Im Westen schließen die Mainaustraße und die Georg-Eydel-Straße an, im Osten kommt man auf die Veitshöchheimer Straße. Sie ist Teil der B8. Gerade im Berufsverkehr ist die Brücke stark frequentiert, aufgrund der Nähe zum nördlichen Beginn des Stadtrings. Die Straße ist dreispurig. Eine Spur in jede Richtung und auf beiden Seiten der Brücke eine Linksabbiegespur. Auf beiden Fahrbahnseiten befinden sich zudem kombinierte Rad- und Fußgängerwege. Sie überquert sowohl den Main, wie das Hafenbecken des Alten Hafens.

Bildergalerie

Kunst am Bau

Am linksmainischen Brückenaufgang ist eine Skulptur zu finden, die von Bildhauer Otmar Kleindienst auf der Landesgartenschau 1990, auf der Brücke der Deutschen Einheit Würzburg errichtet und 1992 durch Ministerpräsident Max Streibl eingeweiht wurde. Dieses „Denkmal zur Wiedervereinigung“ thematisiert die deutsche Teilung und Wiedervereinigung. Sie besteht aus zwei an der Basis verbundenen steinerne Stelen, die sich im oberen Bereich annähern, jedoch durch Stacheldraht getrennt bleiben. Als Reliefs sind Menschen und Gebäude herausgearbeitet. Die Inschift lautet:

„Deutschland in Schutt, Asche und Not geteilt durch Stacheldraht und Mauer der Osten eingesperrt und gedemütigt ohne Zukunft aber Gott gab den Menschen ein Zeichen und das Volk wählt die Freiheit 3. Oktober 1990“

Nähere Umgebung

In unmittelbarer Umgebung befinden sich die Diskotheken Das Boot und Zauberberg, das CinemaxX-Kino, ein Ibis-Hotel, eine ESSO-Tankstelle und die Talavera.

Quellen

  • J. Schlosser: Neubau der Brücke der Deutschen Einheit in Würzburg. in: TU Dresden (Hrsg.): 3. Dresdner Brückenbausymposium – Tagungsband, Dresden 1993, S. 63–74

Weblinks

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