Wilderich von Walderdorff
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Philipp Franz Wilderich Nepomuk von Walderdorff (* 1617 in Würzburg; † 4. September 1680 in Wien) war Geistlicher, Domherr in Würzburg und Fürsterzbischof von Wien.
Familiärer Hintergrund
Wilderich entstammte dem Westerwälder Adelsgeschlecht Walderdorff. Sein Brunder Johann Philipp von Walderdorff war Dekan im Adeligen Säkularkanonikerstift St. Burkard.
Leben und Wirken
Der junge Adelige wurde am 27. Februar 1626 als Domizellar aufgeschworen. Danach studierte er an der Universität Würzburg, in Speyer und am Collegium Germanicum in Rom und wurde 1659 zum Priester geweiht.
Geistliche Tätigkeit
Ab 1641 war er Mitglied des Domkapitels im Bistum Würzburg. Von 1647 bis 1669 war von Walderdorff Generalvikar des Bistums Mainz, ab 1650 Domdekan und danach Dompropst im Bistum Speyer.
Weltliche Tätigkeit
Er wurde 1660 Geheimer Kaiserlicher Rat und amtierte elf Jahre lang als Reichsvizekanzler.
Fürsterzbischof in Wien
Kaiser Leopold I. ernannte ihn 1669 zum Bischof von Wien. In seiner Amtszeit bemühte er sich um die Frömmigkeit in seiner Diözese und um die Ausbildung einheimischer Priester.
Nachlass
In seinem Testament bestimmte er die Summe von 10.000 Gulden zur Herstellung des Hochaltars im Dom zu Würzburg.
Siehe auch
- Adel in Würzburg und Umgebung
- Domherr
- Personen, die in Würzburg geboren sind
- Walderdorff (Adelsgeschlecht)
Quellen
- August Amrhein: Reihenfolge der Mitglieder des adeligen Domstiftes zu Würzburg, St. Kilians-Brüder genannt, von seiner Gründung bis zur Säkularisation 742 - 1803. Archiv des Historischen Vereins für Unterfranken und Aschaffenburg, 33. Band, Würzburg 1889/1890, Nr. 1278, Band 2, S. 172.