Würzburger Synode

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Die Würzburger Synode (offizieller Name: Gemeinsame Synode der (katholischen) Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland), fand von Januar 1971 bis November 1975 in Würzburg statt. Gastgeber war Bischof Stangl und Präsident Kardinal Julius Döpfner.

Zielsetzung

Den Grundsatzbeschluss zur Durchführung der Synode [1] hatte die Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Bad Honnef vom 24. bis 27. Februar 1969 gefasst, nachdem die Idee dazu bereits beim Essener Katholikentag 1967 aufkam. [2] Aufgabe des Treffens war es, die innerkirchliche Verwirklichung der Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils (Rom, 1962-1965) [3] zu fördern. Es fanden acht Sitzungsperioden statt. Als Ergebnis gab es 18 Beschlüsse und eine Reihe von Arbeitspapieren. Diese befassten sich mit folgenden Themen: Unsere Hoffnung (Glaube), Neuordnung des schulischen Religionsunterrichts, Laienverkündigung, Gottesdienst, Sakramentenpastoral, Jugendarbeit, Kirche und Arbeiterschaft, Ausländische Arbeitnehmer, Ehe und Familie, Entwicklung und Frieden, Bildungsarbeit, Orden, Dienste und Ämter, Räte und Verbände, Pastoralstrukturen, Verwaltungsgerichtsordnung, Ökumene und Missionarischer Dienst.

Ergebnis

Damit etwas als Beschluss verabschiedet werden konnte, war eine Zweidrittelmehrheit der Synodalen als Quorum festgelegt worden. Und damit ein Beschluss rechtskräftig wurde, musste er vom Apostolischen Stuhl eine „Rekognition“ erhalten, das heißt es wurde in Rom überprüft, ob die Synodenbeschlüsse in der Kompetenz der Bischofskonferenz beziehungsweise der Diözesanbischöfe geblieben sind.

Unter anderem erfolgte zum 1. Januar 1975 eine Neugliederung des Würzburger Bistums mit einer auf 22 reduzierten Zahl an Dekanaten. Die in Würzburg verabschiedeten Voten „Zulassung der Frauen zur Diakonweihe“ und die „Laienpredigt“ erhielten hingegen keine päpstliche Zustimmung. [4] Am 23. November 1975 endete die Synode nach knapp fünfjähriger Tätigkeit mit der Schlussansprache des Präsidenten der Synode, Kardinal Julius Döpfner.

Teilnehmer der Diözese Würzburg

Von der Diözese Würzburg entsandte Mitglieder der Synode waren:

Leiter der gesamten Presse- und Öffentlichkeitsarbeit war der langjährige Medienreferent der Diözese Würzburg, Prälat Berthold Lutz. Mit Paul Bocklet und Fred Krämer bildete er auch das so genannte Lokalbüro oder Lokalkomitee.

Würdigung

DBP 1972 752 Synode Würzburg.jpg

Zur Synode in Würzburg brachte die Deutsche Bundespost eine 40-Pfennig-Briefmarke heraus.

Siehe auch

Literatur

  • Ludwig Bertsch u. a. (als Hrsg.): Gemeinsame Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland: offizielle Gesamtausgabe. 2 Bände. Freiburg im Breisgau, Herder, 1976–1977
    • Bd 1: Beschlüsse der Vollversammlung. 1976 (7. Aufl. 1989); ISBN: 3-451-17614-9
    • Bd 2: Ergänzungsband: Arbeitspapiere der Sachkommissionen. 1977 (3. Aufl. 1981); ISBN: 3-451-17897-4
  • Dieter Emeis, Burkard Sauermost (Hrsg.), Synode - Ende oder Anfang. Ein Studienbuch für die Praxis in der Bildungs- und Gemeindearbeit, Düsseldorf, Patmos, 1976.
  • Albert Käuflein, Tobias Licht (Hrsg.): Wo steht die Kirche? Orientierung am Zweiten Vatikanischen Konzil und an der Gemeinsamen Synode. Karlsruhe, Braun, 1996; ISBN: 3-7650-8179-5

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Das Wort Synode stammt aus dem Griechischen, wo es gemeinsame Beratung bedeutet.
  2. Hans-Michael Körner: Die Katholische Kirche, in: Unterfränkische Geschichte, hrsg. von Peter Kolb und Ernst-Günter Krenig, Band 5/2, Echter Verlag, Würzburg 2002, S. 13-52, S. 39
  3. Ein Konzil ist in der katholischen Kirche eine Zusammenkunft von Bischöfen, die ihre Leitungsaufgaben gemeinsam mit dem Bischof von Rom ausüben.
  4. Hans-Michael Körner: Die Katholische Kirche, in: Unterfränkische Geschichte, hrsg. von Peter Kolb und Ernst-Günter Krenig, Band 5/2, Echter Verlag, Würzburg 2002, S. 13-52, S. 39

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