Theuderich II.
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Theuderich II. (* 587 in Trier; † 613 in Metz) war von 612 bis zu seinem Tode fränkischer König im frühen Mittelalter.
Familiärer Hintergrund
Theuderich II. war der jüngere Sohn von Childebert II. mit Faileuba und Bruder von Theudebert II. und Bruder von Theudila. Theuderich war Vater von Sigibert II., Childebert, Corbus und Merowech.
Leben und Wirken
Die von seinem Vater geplante Teilung des Landes wurde vollzogen, die gegenseitige Solidarität der beiden Brüder blieb jedoch erst einmal erhalten, nicht zuletzt weil seine Großmutter Brunichild die tatsächliche Regentschaft ausübte. 611 zog sein Bruder Theudebert gegen die Awaren in den Krieg. Dies nutzte er, um ebenfalls zu kämpfen und schlug seinen Bruder bei Toul und Zülpich, ließ ihn gefangen nehmen und töten. Theudebert und seine Söhne gerieten in Gefangenschaft und wurden ermordet. Daraufhin wurde Theuderich Herrscher über beide Teilreiche. Auf Grund von Streitigkeiten mit Chlothar II. stand Theuderich II. kurz vor einem neuen Krieg, als er im Alter von 26 Jahren starb.
Theuderichs Erbe
Nach seinem gewaltsamen Tod wurde sein Sohn Sigibert II. zum Nachfolger. Die tatsächliche Regentschaft verblieb de facto weiterhin bei dessen Urgroßmutter Brunichild.
Siehe auch
Literatur
- Eugen Ewig: Die Merowinger und das Frankenreich. 4. Auflage, Kohlhammer, Stuttgart 2001. ISBN: 3-17-017044-9
- Martina Hartmann: Die Merowinger (= Beck’sche Reihe. 2746 C. H. Beck Wissen). C. H Beck, München 2012, ISBN: 978-3-406-63307-2, S. 37–41.