Chlothar II.
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Chlothar II. (* 584; † 629/630), genannt der Junge, war König der Franken von 613 bis 629.
Familiärer Hintergrund
Chlothar stammt aus dem Geschlecht der Merowinger. Als Chlothar nur wenige Monate alt war, wurde sein Vater Chilperich von seiner dritten Frau Fredegunde ermordet. Seine Mutter, Königin Fredegunde, verwaltete das Königreich bis zu ihrem Tod im Jahr 597. Im jugendlichen Alter von nur 13 Jahren bestieg er den königlichen Thron seines Teilreiches.
Leben und Wirken
Chlothar siegte 613 über Brunichild, die Königin von Austrasien und Burgund und ließ sie grausam hinrichten (vierteilen). Damit war Chlothar II. seit dem Tod seines Großvaters wieder König über das gesamte Frankenreich. Allerdings musste er im Jahre 614 dem fränkischen Adel, der entscheidend zu seinem Sieg über Brunichild beigetragen hatte, wichtige Zugeständnisse machen. Damit legte er den Grundstein für den späteren Aufstieg der Hausmeier, insbesondere der Karolinger.
Chlothars Regentschaft
Laut Fredegarchronik war Chlothars Amtszeit eine Friedenszeit für das Frankenreich. Er verlegte seine Residenz von Rouen nach Paris und stellte die alten Grenzen der Teilkönigreich wieder her.
Chlothars Erbe
623 übergab Chlothar das Königreich Austrasien seinem Sohn Dagobert I. Chlothar starb im Winterhalbjahr 629/630 und wurde in Paris in der Kirche St. Vincent beerdigt.