Schiffswerft Johann Hupp (Eibelstadt)
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Die Schiffswerft Johann Hupp war ein Industriebetrieb für Schiffsneu- und umbauten am Main in Eibelstadt.
Unternehmensgeschichte
Johann Hupp (1905-1991) war gelernter Schiffbaumeister und machte sich zunächst mit einer kleinen Werft in Heidingsfeld selbständig. 1940 siedelte er nach Eibelstadt um und begann auf dem Gelände der Mainmühle (Eibelstadt) als Schiffbauer. Über den Mühlgraben zog man die Boote an Land, um sie zu reparieren. Auch Nachen bis 8 m Länge für die örtlichen Sandschöpfer wurden neu gebaut. Während des Zweiter Weltkrieg setzte er Marineschiffe instand, die zwischen Rhein und Donau verkehrten. Ab 1943 übernahm der und seine Mitarbeiter auch den Personenfährverkehr der Mainfähre Eibelstadt.
Nach dem Krieg gab es reichlich Schiffe zu reparieren und ein gutes Verhältnis zur amerikanischen Besatzungsmacht ermöglichte auch die Versorgung mit Ersatzteilen. Zahlreiche Schleppkähne wurden zu Motorschiffen umgebaut. Ende der 1950er bis Anfang der 1960er Jahre beschäftigte Hupp an die 70 Arbeiter. Nach diesem Boom stellte die Werft 1968 ihren Betrieb ein.
Heutige Nutzung
Heute befindet sich auf dem ehemaligen Werftgelände die Firma Lewandowski und der Yachthafen Lewandowski.
Schiffsneu- und ausbauten (Auszug)
- 1946: Kahnfähre der Mainfähre Eibelstadt
- 1946: Gierseilfähre der Mainfähre Randersacker
- 1946: Behelfsfähre für die Mainfähre Sommerhausen-Winterhausen
- 1960: Neubau Fahrgastschiff „Fortuna“ für die Veitshöchheimer Personenschifffahrt
- 1961: Umbau der Mainkuh in Würzburg zum Gastronomieschiff
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Franz Hupp: Die Schiffswerft der Firma Johann Hupp in Eibelstadt. In Franz Schicklberger: Wan khörd d'Mäi? Uns khörd d'Mäi, Aus dem Leben der Eibelstadter mit ihrem Main nach archivalischen Quellen. Eibelstadt 1998, S. 115 f.