Raimondo Montecuccoli
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Raimondo Graf Montecuccoli (* 21. Februar 1609 auf Schloss Montecuccolo bei Modena; † 16. Oktober 1680 in Linz/Oberösterreich) war kaiserlicher Feldherr, Diplomat und Staatsmann in österreichisch-habsburgischen Diensten.
Militärische Laufbahn
Er trat nach sprachlichen und klassischen Studien 1625 als einfacher Soldat in das kaiserliche Heer ein und erlernte dort das Kriegshandwerk. Im Dreißigjährigen Krieg kämpfte Montecuccoli bei Nördlingen und führte 1635 als Oberstleutnant eine Gruppe aus 200 Kürassieren zu Fuß nach Kaiserslautern, nahm den dortigen Kommandanten gefangen und eroberte die Stadt. Für diese Leistung ernannte ihn Kaiser Ferdinand II. zum Oberst. Nach zweieinhalbjähriger Kriegsgefangenschaft war er ab 1642 wieder kaiserlicher Offizier. 1644 wurde er zum Feldmarschallleutnant und Hofkriegsrat ernannt und befehligte Truppen in Franken, Sachsen und Bayern. Als Ludwig XIV. 1672 Holland angriff, erhielt Montecucolli den Oberbefehl über eine kaiserliche Militäreinheit und vertrieb im September 1673 an der Spitze eines neuen Heers die Franzosen aus Deutschland.
Kampf gegen Henri de Turenne bei Ochsenfurt
Generalmarschall Henri de Turenne war im Niederländisch-Französischen Krieg Mitte September 1673 mit 40.000 Mann und 2.000 Pferden vom Taubertal kommend Richtung Ochsenfurt gezogen. Die Franzosen verschanzten sich zunächst auf dem Dümmersberg. Bei Marktbreit verloren sie den Kampf gegen die kaiserlichen Truppen.
Ehrungen und Auszeichnungen (Auszug)
- Orden vom Goldenen Vlies (Ritterklasse)
- 1623: Erhebung in den niederösterreichischen Herrenstand
Siehe auch
- Adel in Würzburg und Umgebung
- Dreißigjähriger Krieg
- Niederländisch-Französischer Krieg
- Geschichte von Ochsenfurt
- Ochsenfurt und der Französisch-Niederländische Krieg (1672-1678)