Otto III.
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Otto III. (* Sommer 980; † 23. Januar 1002 in Castel Paterno) aus dem Geschlecht der Liudolfinger war ab 983 bis zu seinem Tod König des Ostfrankenreiches und römisch-deutscher Kaiser.
Familiäre Zusammenhänge
Otto wurde als Sohn von Otto II. geboren und noch zu dessen Lebzeiten auf der Reichsversammlung 983 in Verona als Dreijähriger zum König gewählt.
Leben und Wirken
Als sein Vater starb, geriet Otto in die Hände seines Verwandten Heinrich der Zänker. Da er sich aber Ostern 984 selbst zum König krönen ließ, machte er sich Erzbischof Willigis von Mainz, hinter dem der sächsische Feudaladel stand, zum Gegner. Heinrich musste das Kind seiner Mutter Theophanu, seiner Großmutter Adelheid und dem Erzbischof von Mainz übergeben und erhielt als Ausgleich sein Herzogtum Bayern zurück, welches ihm durch seine Zänkereien abhanden gekommen war. Während Ottos Regierungszeit verlagerte sich der Schwerpunkt der Herrschaft Richtung Italien. Zwischen 995 und 997 wird Otto von Papst Johannes XV. um Hilfe gebeten. Otto zieht über die Alpen, doch während seiner Reise stirbt der Papst. Otto setzt daraufhin den ersten deutschen Papst auf den Heiligen Stuhl, den Salier Bruno von Kärnten. Als Papst Gregor V. krönt dieser im Gegenzug Otto III. in Rom zum Kaiser.
Ottos Erbe
Otto III. hatte sich nicht, wie seine Vorgänger, für die Stabilisierung des Reiches durch Eheschließung entschieden. Seine imperiale und expansive Politik erfährt aber durch seinen Nachfolger eine Wende. Nach seinem Tod regierte Heinrich II. als letzter Liudolfinger das Reich.