Theophanu
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Theophanu (* um 960; † 15. Juni 991 in Nimwegen) war Ehefrau Kaiser Otto II. und eine der einflussreichsten Frauengestalten des Mittelalters.
Familiäre Zusammenhänge
Geboren wurde sie als byzantinische Prinzessin im oströmischen Reich als Nichte des dortigen Kaisers Johannes I. Tzimiskes. Kaiser Otto I. der Große fädelte die Hochzeit mit seinem Sohn ein, um das Verhältnis zu Byzanz zu befrieden.
Leben und Wirken
Theophanu heiratete Otto II. am 14. April 972. Politisch bedeutete die Heirat die Anerkennung des ottonischen Kaisertums durch das Byzantinische Reich. Als Gemahlin von Kaiser Otto II. war sie elf Jahre lang Mitkaiserin des römisch-deutschen Reiches und nach seinem Tod für sieben Jahre Kaiserin. Sie übte großen Einfluss auf ihren Mann aus und begleitete ihn auf allen seinen Reisen und Feldzügen.
Die Ehe der beiden währte nur wenige Jahre, denn 983 starb Otto II. überraschend an Malaria. Zu diesem Zeitpunkt war ihr Sohn Otto III. bereits zum König gekrönt, aber mit drei Jahren noch nicht mündig. 985 wurde deshalb seiner Mutter Theophanu in Frankfurt am Main die Herrschaft zugesprochen. Bis zu ihrem Tode im Jahre 991 blieb Theophanu Regentin des Heiligen Römischen Reichs.
Theophanus Erbe
Unterstützt wurde sie in Ihrer Amtszeit durch ihre Schwiegermutter Adelheid. Kaiserin Adelheid übernahm nach Theophanus Tod die Regentschaft für ihren immer noch unmündigen Enkel Otto bis Ende 994.