Heinrich der Zänker
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Heinrich der Zänker (* 951, † 28. August 995 in Gandersheim) war Herzog von Bayern von 955 bis 976 und von 988 bis zu seinem Tod und seit 989 Herzog von Kärnten. Sein Beiname stammt von einer Intrige gegen die adelige Verwandtschaft, insbesondere König Otto II..
Familiäre Zusammenhänge
Heinrich der Zänker war Enkel Heinrichs I., stammt somit aus der bayerischen Nebenlinie der Ottonen und war Vater von König Heinrich II..
Herzog in Bayern
Nach dem Tod seines Vaters wird ihm als Vierjährigerem das Herzogtum Bayern mit der Mark Verona übertragen. Bis Ende der 960er Jahre übernimmt seine Mutter die Regierungsgeschäfte vormundschaftlich. 974 initiiert er eine Verschwörung gegen seinen Vetter, Kaiser Otto II.. Der Plan wird jedoch entdeckt und Heinrich kommt in Ingelheim in Haft. Nach seiner Flucht nimmt er den Kampf um Bayern erneut auf. Er wird von Otto II. besiegt und als Herzog abgesetzt. Nachdem er 977 Teile Bayerns erneut zurückerobert hatte, wird er bei Kämpfen um Passau besiegt und in die Verbannung nach Utrecht verbracht. An Weihnachten 983 wird Heinrich der Zänker zum König gekrönt. Kurz nach seiner Krönungsfeier stirbt Kaiser Otto II. Daraufhin versucht Heinrich, mit einer Vormundschaft über den minderjährigen Nachfolger Otto III. die Herrschaft im Reich zu erlangen, bleibt damit aber erfolglos. Im Jahr 985 wird er wieder mit Bayern belehnt und erneut Herzog.