Obere Mühle (Greußenheim)
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Informationen zur Oberen Mainmühle in Würzburg finden sich unter Mainmühlen. |
Die Obere Mühle liegt im Ziegelbachtal nahe der Gemeinde Greußenheim.
Geschichte
Nachweislich erstmals erwähnt wird eine Mühle in einer Urkunde des Klosters Himmelspforten vom 14. April 1338. In einer weiteren Urkunde vom 4. August 1405 beurkundet Otto von Egloffstein, Domherr zu Würzburg und Landrichter im Herzogtum Franken, dass vor dem Landgericht Margarete Trabot, Äbtissin des Klosters Himmelspforten unterhalb von Würzburg am Main, namens ihres Klosters Klage gegen Friedrich Rotot wegen einer Mühle unterhalb des Dorfes Greußenheim („Gruszen“) erhoben hat. Das Eigentumsrecht an der Mühle wurde dem Kloster Himmelspforten zugesprochen.
Aus einer Urkunde vom 2. Juni 1605 geht hervor, dass Thomas Schunder und seine Ehefrau Barbara, beide wohnhaft zu Greußenheim, 1603 ihre Mühle, welche die obere Mühle genannt wurde an Hans Thürr, ebenfalls zu Greußenheim wohnhaft, verkauft haben. Danach sind diverse Besitzerwechsel erwähnt. Die Obere Mühle wurde um 1900 von Michael Josef Kuhn gekauft und ist auch heute noch in Besitz der Familie Kuhn.
Ökonomische Bedeutung
Die Obere Mühle mahlte früher Getreide. Zur Oberen Mühle gehörte das Wasserrecht, das den Eigentümer verpflichtete, immer das Bachbett sauber halten und zwar bis zur „Gaßlesbrücke“ am Ortsrand (heute Kreuzwegstraße).
Heutige Nutzung
Mit Wasserkraft, kombiniert mit einem Dieselmotor, wurde noch bis etwa 1955 gearbeitet. Das Wasser wurde im Zuge der Bachverlegung immer weniger. Das Mühlrad mit einem Durchmesser von 6 – 8 m befand sich einst zwischen Wohnhaus und Holzscheune. Die Wasserrinne ist teilweise noch sichtbar. Bis Anfang der 1980er Jahre wurde in der Oberen Mühle noch ein Sägewerk betrieben. Das gesamte Anwesen wird heute nicht mehr bewohnt. Seit einigen Jahren wird die Obere Mühle als Lager für das Bauunternehmen der Familie Kuhn genutzt.
Siehe auch
Quellen
- Geschichte der Oberen und Unteren Mühle in Greußenheim auf greussenheim.de (Download)