Leonhard Eißnert
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Georg Leonhard Eißnert (* 12. Juni 1866 in Reichenberg; † 10. März 1949 in Offenbach/Main) war SPD-Politiker, Bürgermeister in Offenbach und Abgeordneter des Hessischen Landtags.
Familiäre Zusammenhänge
Eißnert wurde in Reichenberg, im Haus-Nr. 39, als unehelicher Sohn des Lindflurer Bauern und Bierbrauers Johann Georg Eißnert und der Anna Magdalena Brand geboren. Erst acht Jahre später, im Mai 1874, heirateten die beiden.
Leben und Wirken
Nach dem Volksschulbesuch erlernte er das Schreinerhandwerk und bestand seine Gesellenprüfung. 1887 siedelt er nach Offenbach um, einer aufstrebenden Industriestadt, die gute Arbeitsmöglichkeiten bot.
Politische Laufbahn
Im folgenden Jahr, 1888, tritt er dem Arbeitergesangverein „Lassallia Union“ bei, dessen Vorsitzender er später wird. Im gleichen Jahr tritt er in den „Sozialdemokratischen Verein“ zu Offenbach ein. 1896 übernimmt er dessen Vorsitz, ein Jahr später den SPD-Vorsitz im gesamten Kreis Offenbach. 1898 wird er in die Offenbacher Stadtverordneten-Versammlung gewählt und 1901 in den Kreistag. Bei der Kommunalwahl 1904 wird er zum ehrenamtlichen Offenbacher Bürgermeister gewählt und von Großherzog Ernst Ludwig bestätigt. 1911 wird er als Abgeordneter in die II. Kammer der hessischen Stände (Vorläufer des Landtags) gewählt und später Fraktionsvorsitzender seiner Partei. Seine Wiederwahl 1918 erfolgt einstimmig. 1920 wird seine unbesoldete Stelle in eine besoldete umgewandelt. 1919 in die Hessische Volkskammer gewählt, wird er Vorsitzender des Finanzausschusses und Sprecher zur neuen hessischen Verfassung. 1921 kandidiert Eißnert wegen Arbeits-überlastung nicht mehr für den Landtag, dem er zehn Jahre lang angehört hatte. 1928 wird Eißnert zum Bürgermeister berufen, dieses Amt bekleidet er bis 1932.
Ehrungen und Auszeichnungen
Für seine großen Verdienste um die Stadt Offenbach wird er 1948 mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet.