Leo Gundermann
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Leo Gundermann (*16. Dezember 1885 in Würzburg; † 2. Juli 1965) war Fotograf und Inhaber des Fotostudios Gundermann.
Leben und Wirken
Gundermann absolvierte bei seinem Vater Konrad eine vierjährige Lehre. Zwischen 1905 und 1912 begab er sich auf Wanderschaft Richtung Südfrankreich. Anschließend übernahm er das Fotogeschäft in der Bahnhofstraße, das sein Vater in Würzburg gegründet hatte. 1924 eröffnete er einen Fotoverlag, der sich insbesondere in den Bereichen Architektur und bildende Kunst einen Namen machte. 1929-33 war er Innungsobermeister der unterfränkischen Fotografen. Er arbeitete mit namhaften Kunsthistorikern zusammen, darunter Dr. Julius Bier und Prof. Dr. Kurt Gerstenberg. Er bebilderte zahlreiche Werke über, insbesondere über Würzburg und Riemenschneider, darunter auch die Würzburger Stadtmonographie von Dr. Heinrich Kreisel. Während des Zweiten Weltkrieges Krieg gelang es ihm, sein historisches Fotoarchiv in den Kasematten der Festung Marienberg zu deponieren. Beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 wurde das Ladengeschäft in der Bahnhofstraße zerstört, begann aber nach der Währungsreform mit dem Wiederaufbau. Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg wurde wieder in das Amt des Innungsobermeisters und zum Vorsitzenden der Meisterprüfungskommission berufen. Er gründete eine Fotoschule, aus der die spätere Foto-Fachklasse der Berufsschule hervorging. Anfang der 1960er Jahre übergab er die Firmenleitung an seinen Sohn Heinz.
Mitgliedschaften
Leo Gundermann war seit 5. März 1927 Mitglied der Hetzfelder Flößerzunft.
Ehrungen und Auszeichnungen
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Fränkisches Volksblatt 14.12.1955 (Stadtarchiv Würzburg)
- Peter Thiel: Die Gundermanns - Fotografiegeschichte in vier Generationen, Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst, 2010, S. 279