Längsee (Waldbüttelbrunn)
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Der Längsee ist ein Feuchtbiotop und Naturdenkmal auf Waldbüttelbrunner Gemarkung.
Lage
Das Gewässer befindet sich südlich von Waldbüttelbrunn westlich von Höchberg (316 m über N.N.) unweit der Bundesstraße 27 nahe der Eisinger Höhe. Der Naturpfad Höchberg, der Fränkische Marienweg und der Kulturweg „Waldsassengau 5: Waldbüttelbrunn – Wo die Spatzen von den Dächern pfeifen“ des Archäologischen Spessartprojekts führen am Längsee vorbei.
Namensgebung
Die Flurlage „Laengsee“ findet sich bereits in der Uraufnahme im BayernAtlas. [1] Die verbreitete Bezeichnung „Läng“ deutet nicht auf die langen, schmalen Ackerflächen hin, die mit Pferden- und Ochsengespannen einfacher zu bewirtschaften waren, da die Pflüge nicht so oft gewendet werden mussten. Vielmehr ist die Herkunft der wendische Name für feuchte Wiese oder Au „lanka“, [2] was das Gebiet des Längsees zweifelsohne treffend beschreibt.
Naturdenkmal
Der Längsee wurde am 25. März 1938 mit einer Fläche von 7.125 m² als Naturdenkmal ausgewiesen [3] und bietet zahlreichen Tieren einen Lebensraum. Der kleine See ist ein wichtiges Laichgewässer. Amphibien, die eigentlich die B 27 überqueren möchten, werden östlich des Sees mit festinstallierten Leiteinrichtungen zu einem „Krötentunnel“ geführt, der dann am See seinen Abschluss findet. Mit einer angrenzenden Wiese und diversen Wanderpfaden dient der Längsee außerdem der Naherholung. In kalten Wintern kann man - natürlich mit Rücksicht auf die Natur - auf dem See Schlittschuhlaufen.
Der Längsee wird von Oberflächenwasser aus einer südlich gelegenen Quelle gespeist.
Bildergalerie
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Längsee bei spessartprojekt.de
- Längsee in der Broschüre „Natur in Höchberg“ (S. 13, 26).
- Richard Bauer: Markt Höchberg - Heimatbuch und Chronik. Hrsg.: Markt Höchberg, 1993, S. 298 f.
- Main-Post: „Entlang der Waldbüttelbrunner Grenze“ (20. August 2019)
- Infotafel am Längsee