KAB Erbshausen-Sulzwiesen

Aus WürzburgWiki

Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.

Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB)

Die KAB Erbshausen-Sulzwiesen ist eine von knapp 200 Ortsgruppen der KAB Deutschland e.V. im Hausener Ortsteil Erbshausen-Sulzwiesen.

Geschichte

Nach dem Ersten Weltkrieg wurden in Deutschland viele sportlich oder zweckdienlich ausgerichtete Vereine gegründet. Auch Arbeitervereine etablierten sich. Am 3. November 1928 trafen sich in Sulzwiesen 13 Männer in der Gastwirtschaft „Bach“ und beschlossen, einen „Katholischen Arbeiterverein Erbshausen-Sulzwiesen“ zu gründen. Das war der Ursprung der heutigen örtlichen Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB).

Ziel der Arbeitervereine war, durch Bildungsarbeit Arbeitnehmer und Bevölkerung zu befähigen, die schweren Anforderungen im privaten und öffentlichen Bereich zu meistern. Den herrschenden gesellschaftlichen Strömungen wollte man entgegenwirken. Die kulturelle Entwicklung in Erbshausen-Sulzwiesen wurde vom neuen Arbeiterverein maßgeblich mitgestaltet. So wurden z.B. in acht Versammlungen des Jahres 1931 jeweils Gastredner für sachkundige Vorträge und Diskussionen eingeladen. Kirchliche Feste wurden mitgestaltet, Liederabende und Theateraufführungen dargeboten. Wie alte Vereinsprotokolle berichten, konnten zu manchen Veranstaltungen nicht alle Interessenten im Gasthaus „Stühler“ oder „Bach“ einen Platz finden.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahre 1933 wurden die Arbeitervereine reihenweise verboten. In den Protokollbüchern des Katholischen Arbeitervereins gibt es von 1934 bis 1949 keinerlei Eintragungen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entwickelte sich ab 1950 wieder langsam die Vereinskultur. In Erbshausen-Sulzwiesen erfolgte unter anderem die Neugründung des Arbeitervereins, der sich nun „Katholisches Werkvolk“ nannte. Mit 15 Männern gliederte sich der Verein wieder in das Dorfleben ein. Die Ziele der neuen Organisation waren nun auf familien- und arbeiterfreundliche Rahmenbedingungen in Politik und Wirtschaft ausgerichtet; man steuerte christliche Werte an.

Fahnenweihe 25 Jahre katholischer Arbeiterverein in der katholischen Filialkirche St. Albanus in Erbshausen-Sulzwiesen (1953)

Im August 1953 konnte der Verein sein 25-jähriges Bestehen und die Weihe des ersten Banners feiern. Zum Festgottesdienst in der für diesen Anlass viel zu kleinen Dorfkirche waren 12 Gastvereine mit ihren Fahnen und die örtliche Bevölkerung gekommen. Im September 1958 hat man das 40-jährige Gründungsfest gefeiert und ein neues Banner angeschafft.

In den folgenden 25 Jahren weitete das Werkvolk seine Aktivitäten aus. Es wurden Christbaumverlosungen, Faschingsveranstaltungen und Ausflüge für Mitglieder und die Dorfbevölkerung veranstaltet. Mit 47 Mitgliedern wurde 1968 der höchste Stand in der Vereinsgeschichte registriert. Zum 1. Juli 1971 wandelte das „Katholische Werkvolk“ seinen Namen bundesweit in „Katholische Arbeitnehmer-Bewegung“ (KAB) um. Im Juli 1979 wurde an drei Tagen das 50-jährige KAB-Jubiläum mit einem großen Umzug begangen. Das 60-jährige hat die KAB im September 1988 in der neuen Mehrzweckhalle der DJK gefeiert.

Heutige Aktivitäten (Auswahl)

KAB-Mitglieder können speziellen Versicherungsschutz und Rechtshilfe in Anspruch nehmen. 2014 förderte die KAB die Einrichtung eines Bildstocks am unteren Ende des Kirchenparkplatzes. Coronabedingt gab es in den Jahren von 2020 bis 2022 kaum Aktionen.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • 850 Jahre Erbshausen-Sulzwiesen 1167 - 2017. Hrsg.: Gemeinde Hausen bei Würzburg 2017, S. 36

Weblinks

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von WürzburgWiki. Durch die Nutzung von WürzburgWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.