Juliusspitalmühle
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Die mittelalterliche Juliusspitalmühle an der Kürnach.
Geschichte
Als Bischof Julius Echter von Mespelbrunn das Juliusspital in der Zeit von 1576 bis 1585 erbauen ließ, dachte er auch an die Einrichtung einer eigenen Mühle für den Bedarf seiner Stiftung. Da aus dem Lauf der Kürnach kein weiteres Gefälle zu gewinnen war, kaufte er am 12. November 1576 von den damaligen Besitzern die Grabenmühle. Julius Echter beabsichtigte seine Mühle im Spital selbst zu errichten, weshalb die Gefällstufe der Grabenmühle verlegt werden musste, wozu eine Verlängerung des Oberwasserbettes bis ans Spital nötig wurde, also die Aufschüttung eines Dammes mit Gerinne. Dieses erhöhte Bett, welches sich vom ehemaligen Russischen Hof bis zum Juliusspital zog, konnte bis Anfang des 20. Jahrhunderts noch deutlich gesehen werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die obere Juliuspromenade beim Barbarossaplatz so reguliert, dass die Aufwölbung kaum mehr hervortritt.
Antrieb
Die Mühle hatte drei oberschlächtige Wasserräder [1] von 3,74 m Durchmesser und 4,2 m Gefälle.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Franz Seberich: Pleichach und Kürnach und ihre Mühlen im Stadtbereich. In: Die Mainlande, 6. Jahrgang, Nr. 4, S. 14 f.
Weblinks
Hinweise und Erläuterungen
- ↑ Ein Wasserrad ist ein Rad, welches mit Hilfe von fließenden Wasser in eine Drehbewegung versetzt wird. Beim oberschlächtigen Wasserrad werden Zellenräder eingesetzt. Das Wasser strömt durch eine Rinne (sogenanntes Gerinne oder Fluder) oder ein Rohr zum Scheitelpunkt des Rades, fällt dort in die Zellen und setzt das Rad durch sein Gewicht und seine kinetische Energie (Aufschlagwasser) in Bewegung. Die Fallhöhe liegt üblicherweise zwischen drei und zehn Metern. Nähere Informationen zum oberschlächtigen Wasserrad bei Wikipedia [1]