Judenholz (Roßbrunn)
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Das Judenholz ist eine Flurlage in der Gemarkung Roßbrunn.
Lage
Die Flurlage befindet sich überhalb von Mädelhofen zwischen dem Geißberg und dem Vogelberg.
Geschichte
Nordöstlich von Helmstadt, jenseits der Autobahn A 3, liegt im nördlichen Ausläufer des Irtenberger Waldes im Südwesten der Ortschaft Mädelhofen der Roßbrunner Judenpfad, ein um 1850 erstmals belegter „Holzabfuhr-Weg“. Ein anonymer Autor beschreibt ihn 1926 als einen Flurpfad, der auf dem Vogelsberg bei Roßbrunn in der Nähe des Gefallenendenkmals von 1866 über die Grenze in die Gemarkung von Uettingen zieht und Judenpfad genannt wird. In der Ortschronik der zuständigen Gemeinde Waldbüttelbrunn ist hierzu nichts zu finden, jedoch wird es für wahrscheinlich gehalten, dass es einen solchen Judenpfad gegeben hat.
Nördlich des Judenpfads, in der Gemarkung Mädelhofen, liegt auch das bereits 1583 als Judenhölzlein belegte Waldstück. Es befindet sich südwestlich des Vogelsberges und wurde 1818 gerodet, behielt jedoch bis heute seinen Namen Judenholz, den es theoretisch von einem nach Norden fortgedachten Judenpfad erhalten haben könnte. Vielleicht aber entstand der Name durch den Kauf des Waldstückes durch einen jüdischen Makler.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Barbara Rösch: Der Judenweg: Jüdische Geschichte und Kulturgeschichte aus Sicht der Flurnamenforschung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2011, S. 69 f.