Johannes Herberich
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P. Johannes Herberich OPraem (* vor 1571 in Lauda; † 9. Mai 1607) war Prämonstratensermönch und 35. Abt im Kloster Oberzell.
Ordenslaufbahn
Vermutlich trat er früh in den Prämonstratenserorden ein und besuchte anschließend die Universität Würzburg, um Theologie zu studieren.
Abt in Kloster Oberzell
Herberich wurde 1571 zum Abt des Prämonstratenserklosters gewählt. Aus den Visitationsberichten ging hervor, dass insbesondere die Klosterpfarrei Hettstadt Reformbedarf hatte. Also wandte sich Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn an Abt Johannes, der die bauliche Erneuerung der Pfarrkirche St. Sixtus einleiten sollte, was dieser ablehnte, worauf es 1597 zum Streit zwischen Bischof und Abt kam. Weitere Klagen gab es auch nach den Visitationen in den Orten Acholshausen, Gaukönigshofen und Wolkshausen, die ebenfalls zum Gebiet der Abtei Oberzell gehörten. Wiederum ermahnte Bischof Julius den Abt. Diesmal nahm der Abt die Mahnungen ernst und erneuerte in der Folgezeit die Pfarreien. Gleichzeitig setzte auch eine rege Bautätigkeit auf dem Areal des Klosters selbst ein. So wurde der Chor der alten Klosterkirche abgebrochen und neu errichtet. Er ließ außerdem die nahe dem Kloster gelegene Marienkapelle in Zell a. Main neu errichten. 1604 ließ er den Grabstein der beiden Stifterbrüder Johannes und Heinrich entfernen und ersetzte ihn durch ein Stifterdenkmal.
Siehe auch
Quellen
- Winfried Romberg: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Würzburg 7. Die Würzburger Bischöfe von 1617 bis 1684. Walter de Gruyter Verlag, ISBN: 978-3-11-025183-8, S. 220