Johann Doser

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Johann Doser (auch Dosser) (* 1692 in Schnaittach bei Lauf; † 20. November 1746 in Kitzingen [1]) war ein Bildhauer des Barock in Franken.

Familiäre Zusammenhänge

Johann Doser kam 1692 in Schnaittach bei Lauf als Sohn des Schreiners Johann Adam Doser [2] und dessen zweiter Ehefrau Kunigunde zu Welt.

Leben und Wirken

Ab 1716 war Johann Doser als Bildhauer in Kitzingen tätig. [3] 1718 war er bei der Hochzeit seines Bruders Johann Konrad Doser in Kitzingen dessen Trauzeuge. [4] Eine ständige Zusammenarbeit der beiden Brüder darf angenommen werden. Es scheint auch, dass Johann Doser die Nachfolge des Kitzinger Bildhauers Johannes Schneider, der am 28. November 1716 im Alter von 80 Jahren verstarb, angetreten hat. Beziehungen bestanden zum Würzburger Bildhauer Balthasar Esterbauer, für den Johann Doser im Unterakkord am Bau des Klosters in Ebrach arbeitete. Johann Doser wird, im Gegensatz zu Balthasar Esterbauer, der viel an der Würzburger Residenz zu tun hatte, hier nur vereinzelt für das Jahr 1728 genannt. [5]

Im Werk von Johann Doser wird das Wirken der Kitzinger Bildhauer tief in den Ochsenfurter Gau bis ins Taubertal fassbar. Begünstigt wurde dies durch die guten Transportmöglichkeiten auf dem Main.

Kunstwerke im Landkreis Würzburg

  • Marienkapelle in Bütthard: Hochaltar (1735) und Seitenaltäre (1737) (gemeinsam mit dem Kitzinger Schreinermeister Matthias Deichelmann)

Quellen und Literatur

  • Georg Menth: Die Bildhauerfamilie Auwera in Aub. Aubanusverlag, Wolfratshausen 1987, S. 234 ff.

Einzelnachweise und Erläuterungen

  1. Katholisches Pfarrarchiv Kitzingen, Matr. 1746, fol. 664
  2. Johann Adam Doser war Soldat einer bayerischen Kavallerieeinheit und wohl aus dem Allgäuer oder Südtiroler Raum in die Gegend von Degelsdorf bei Auerbach in der Oberpfalz gekommen. Nach Beendigung seiner Dienstzeit blieb er zusammen mit seiner Frau Christina, der Tochter Ursula und dem Sohn Johann Michael zunächst noch dort. Da der gelernte Schreiner in der Stadt Auerbach keine Genehmigung zur Ausübung seines Handwerks erhielt, zog er mit seiner Familie nach Schnaittach, wo er am 4. Oktober 1679 als Marktbürger aufgenommen wurde.
  3. 9. Mai 1717 erster Eintrag einer Kindstaufe (Katholisches Pfarrarchiv Kitzingen, Matr. fol. 167)
  4. Katholisches Pfarrarchiv Kitzingen Mtr. Trauungen 1718, 22. Nov.
  5. Richard Sedlmaier und Rudolf Pfister: Die Fürstbischöfliche Residenz zu Würzburg. München 1923, Textband, Anm. 229: „vorgeschnittene Arbeit vor die Tüncher“ (Stuckmodeln)
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