Rudolf Pfister
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Dr. Rudolf Pfister (* 2. April 1886 in Freising; † 1970 in München) war Denkmalpfleger, Architekt und Kunsthistoriker.
Leben und Wirken
Pfister studierte an der Technischen Hochschule München Architektur und Kunstgeschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, wo er 1915 auch promovierte. Auf väterlichen Wunsch begann seine Berufslaufbahn im öffentlichen Dienst als Baubeamter, beschäftigte sich aber nebenher mit Studien auf den Gebieten der Architekturtheorie und Architekturgeschichte, sowie der Denkmalpflege und des Heimatschutzes. In der Zeit der Tätigkeit in der Reichsbahndirektion und am Landbauamt München entstand ein grundlegendes Werk über die Würzburger Residenz.
Zwischen 1925 und 1931 hatte er die Schriftleitung der Architekturzeitschrift „Baukunst“. Nach deren Einstellung widmete er sich als Architekturreferent des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege seinem durch die Ausbildung als Architekt und Kunsthistoriker vorgezeichneten Beruf als Denkmalpfleger. 1940 wurde er Referent für Kultusbauten der Obersten Baubehörde Bayerns.
Bauten
- 1923–1925: Polizeiinspektion 11 Altstadt in München
Publizist und Schriftsteller
Ab 1944 war er ausschließlich publizistisch tätig. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm er die Stelle des Chefredakteurs der Architekturzeitschrift „Der Baumeister“, für die er auch nach seiner Pensionierung 1959 weiter Artikel, insbesondere Nachrufe und Jubiläumslaudatien schrieb. Zwischen 1932 und 1965 gab er die in zahlreichen Auflagen erschienenen Bildbände „150 Eigenheime“ heraus.
Mitgliedschaft
Er war Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.
Publikationen (Auszug)
- Das Würzburger Wohnhaus im 16. Jahrhundert. Mit einer Abhandlung über den sogenannten Juliusstil. Dissertation. Winters, Heidelberg 1915.
- Richard Sedlmaier und Rudolf Pfister: Die fürstbischöfliche Residenz zu Würzburg. 2 Bände. Georg Müller, München 1923 und 1928
- 150 Eigenheime. Bruckmann, 1932–1962
Siehe auch
Quellen
- Hans-Georg Lippert, Wiederaufbau als Kulturarbeit - Der Architekturdiskurs nach 1945 am Beispiel der Zeitschrift „Der Baumeister“