Internationaler Tag gegen Homophobie, Biphobie, Interphobie und Transphobie

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IDAHOBIT 2023 in Würzburg

Der Internationale Tag gegen Homophobie, Biphobie, Interphobie und Transphobie (englisch International Day Against Homophobia, Biphobia, Interphobia and Transphobia, kurz IDAHOBIT) wird seit 2005 jährlich am 17. Mai von Homosexuellen und später auch Trans-, Bi- und Intersexuellen als Aktionstag begangen, um durch Aktionen, mediale Aufmerksamkeit und Lobbying auf die Diskriminierung und Bestrafung von Menschen hinzuweisen, die in ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität von der Heteronormativität abweichen. Das Datum wurde zur Erinnerung an den 17. Mai 1990 gewählt. An diesem Tag im Jahr 1990 hat die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel gestrichen. Im Unterschied dazu ist Transsexualität in dieser Klassifikation immer noch als psychische Störung eingestuft.

Geschichte

Die Initiative zum Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie ging von Louis-Georges Tin aus, der heute der französischen Sektion der International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association (ILGA) vorsteht. Neben der Erinnerung an das Ende der Definition als Krankheit durch die WHO ergeben sich bei dem Datum 17.5. auch Parallelen zum ehemaligen Paragraphen 175 des deutschen Strafgesetzbuches, weshalb der 17. Mai in Deutschland bereits vor dem Jahr 1990 im Volksmund spöttisch als „Feiertag der Schwulen“ bezeichnet wurde.

Am 17. Mai 2006 erklärte die damalige Sprecherin des Lesben- und Schwulenverbands in Deutschland (LSVD), Sabine Gilleßen, zum International Day Against Homophobia: „Weltweit sind Lesben und Schwule, die offen leben und ihre Homosexualität nicht verstecken, von Diskriminierung und Verfolgung bedroht. Wir fordern die Bundesregierung auf, dem Beispiel Belgiens, Frankreichs und des Europäischen Parlamentes zu folgen, die Petition an die Vereinten Nationen zu unterzeichnen und sich dafür einzusetzen, dass die Vereinten Nationen den 17. Mai zum Aktionstag gegen Homosexuellenfeindlichkeit erklären.“

Namensänderung

Der Tag wurde bei seiner Gründung als International Day Against Homophobia (Internationaler Tag gegen Homophobie) ausgerufen und häufig als IDAHO abgekürzt. 2009 wurde in Anerkennung, dass Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung sich von Transphobie unterscheidet, aber wegen der gemeinsamen Standpunkte gegen Heteronormativität ein gemeinsamer Aktionstag stattfinden sollte, Transphobie dem Namen hinzugefügt und der Tag als International Day Against Homophobia and Transphobia (Internationaler Tag gegen Homophobie und Transphobie) oft auch mit IDAHOT abgekürzt. Seit 2015 ist auch Biphobie im Namen enthalten, seit 2016 auch Interphobie. Die Buchstaben BI in der Abkürzung IDAHOBIT verweisen auf Bi- und Intersexualität.

Veranstaltung in Würzburg

Bei einem Flashmob [1] am 17. Mai stiegen bis 2019 auch in Würzburg, wie weltweit, bunte Luftballons mit Wunschkarten in den Himmel. Aufgrund der Covid-19-Pandemie musste die Veranstaltung 2020 abgesagt werden. 2021 fanden sich knapp 100 Unterstützer und Unterstützerinnen auf einer Wiese nahe der Gerda-Laufer-Straße zusammen und bildeten eine „menschliche Regenbogenfahne“. Vorab mussten sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen aufgrund der Bestimmungen im Rahmen der Covid-19-Pandemie registrieren, sodass einerseits alle Farben des Regenbogens ausreichend vertreten waren und um andererseits die Einhaltung der Abstandsregeln zu gewährleisten. [2] 2022 fand der IDAHOBIT in Würzburg von 17.00 bis 19.00 Uhr am Sternplatz und auf dem Unteren Markt statt.

Bildergalerie

IDAHOBIT 2023 in Würzburg
IDAHOBIT 2022 in Würzburg
Flashmob 2019 in Würzburg
Flashmob 2018 in Würzburg

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise, Hinweise und Erläuterungen

  1. Der Begriff Flashmob (englisch flash mob; flash „Blitz“, mob von lateinisch mobile vulgus „reizbare Volksmenge“) bezeichnet einen kurzen, scheinbar spontanen Menschenauflauf auf öffentlichen oder halböffentlichen Plätzen, bei denen sich die Teilnehmer persönlich nicht kennen und ungewöhnliche Dinge tun. Flashmobs gelten als spezielle Ausprägungsformen der virtuellen Gesellschaft (virtual community, Online-Community), die neue Medien wie Mobiltelefone und Internet benutzt, um kollektive direkte Aktionen zu organisieren. Weitere Informationen bei Wikipedia [1].
  2. Main-Post: „Gaymainsames Zeichen gegen Diskriminierung“ (18. Mai 2021)

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