Gerhard Carl vom Rath
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Gerhard Carl vom Rath (* 1802; † 13. November 1875) war Industrieller und Firmengründer.
Familiäre Zusammenhänge
Gerhard Carl entstammt einer Kaufmannsfamilie aus Duisburg. Sein Sohn Adolph vom Rath wurde später Bankier und Mitbegründer der Deutschen Bank.
Leben und Wirken
Gerhard Carl arbeitete seit 1822 in der familieneigenen Zuckerraffinerie in Duisburg. Er verlegte diese teilweise nach Würzburg. Gemeinsam mit seinem Bruder Theodor, der zunächst die geistliche Laufbahn in der evangelischen Kirche eingeschlagen hatte, beantragte er 1836 bei der königlich-bayerischen Regierung von Unterfranken die Erlaubnis zum Betrieb einer "Runkelrüben-Zuckerfabrik" in Gelchsheim. Zunächst hatten die beiden Brüder einen rund 200 Hektar großen Gutshof erworben. In einem Gebäude des landwirtschaftlichen Betriebes, unmittelbar neben dem heutigen Schloss Gelchsheim gelegen, wurde die Zuckerfabrik eingerichtet. Gerhard Carl und Theodor übernahmen Bau und Leitung der Anlage, die 1837 in Betrieb ging. 1843 verliessen die Gebrüder den Ochsenfurter Gau, übernahmen den Familienbetrieb und eröffneten Zuckerfabriken am Niederrhein und 1851 in Breslau/Schlesien.
Siehe auch
- Adel in Würzburg und Umgebung
- Adolph vom Rath
- Hofgut Heil-Fenner (Gelchsheim)
- Zuckerfabrik Gelchsheim
Quellen
- Fred Helmerich: Gelchsheim im Ochsenfurter Gau mit seinen Ortsteilen Oellingen und Osthausen. Hrsg.: Marktgemeinde Gelchsheim im Ochsenfurter Gau, 1985, S. 82-88
- Adolph vom Rath auf wikipedia.org
- Gabriele Oepen-Domschky, „Rath, vom“ in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 170-72 Online-Version