Georg Popp (Gutsbesitzer)
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Ökonom Georg Popp war Gutsbesitzer der heute nicht mehr existierenden Keesburg und Stifter von Flächen zur Schaffung einer Grünanlage.
Gutsbesitzer
Am 3. März 1866 erwarb der Ökonom Georg Popp aus Frankfurt am Main von Bernhard Roth das Gut Keesburg. Der Kaufpreis lag bei 70.000 Gulden und beinhaltete 36,63 Hektar Land. Popp baute ab 1867 zunächst die Scheune an der Ostseite des Gutes um, wobei er das Dach des Gebäudes verlängerte. Zur Hofseite hin baute der Ökonom fünf Einfahrten ohne Tore in die Scheune ein. Auch Unterkünfte für Dienstboten und Schweineställe wurden bei dem Umbau geschaffen.
Einen grundlegenden Umbau erhielt außerdem der Wohnhaustrakt im Norden des Guts. Das Haus wurde dabei entkernt und mit einem unterkellerten Anbau nach Westen versehen. Das Mansarddach auf dem ursprünglichen Gebäudeteil blieb nahezu unverändert - auf dem Anbau wurde eine Dachterrasse geschaffen.
Popp lebte 14 Jahre im Gut Keesburg, kaufte 6,5 Hektar Land hinzu, bis er es am 1. Juni 1880 wieder veräußerte. Edmund Wagenschein übernahm den Hof für 100.000 Gulden. Über die Beweggründe zum Verkauf kann nur spekuliert werden: Popps Frau war zwischenzeitlich verstorben - möglicherweise war ihm das Anwesen alleine zu groß. Finanzielle Gründe gab es dagegen nicht.
Stifter
Der Ökonom schenkte dem Verschönerungsverein Würzburg e.V. im Jahr 1874 eine 1.600 Quadratmeter große Ödung, einen ehemaligen Steinbruch, zur Gestaltung einer Grünanlage. Diese wurde ihm zu Ehren Poppsruhe genannt und befand sich oberhalb des heutigen Poppspfads. 1929 musste die Grünanlage jedoch der Lerchenhainsiedlung weichen.
Posthume Würdigung
Nach ihm wurde der Poppspfad im Stadtbezirk Frauenland benannt.
Siehe auch
Literatur
- Erwin Schmollinger: Geschichte und Chronik der Keesburg und ihrer Umgebung. Eigenverlag, Würzburg, 2014. S. 32 ff. und S. 79