Franz Anton Gätschenberger
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Franz Anton Gätschenberger (* 11. Dezember 1789 in Würzburg; † 3. April 1851 in Kissingen) war Kaufmann und Privatier.
Familiäre Zusammenhänge
Sein Bruder Theodor Gätschenberger (1791-1858) war für rund 25 Jahre bis 1847 Gutsbesitzer in Tückelhausen und mit Franz Anton Gründer der dortigen Ölmühle für die Verarbeitung von Raps. Beide gehörten zu einer Familie, die zwischen 1750 und 1847 von Würzburg aus ein großes Handels- und Industrieunternehmen aufgebaut hatte und der Wirtschaft in Franken bedeutende neue Impulse gab – unter anderem mit der Einführung von Klee- und Rapsanbau, der Mitbegründung der Main-Dampfschifffahrts-Gesellschaft oder der Steigerung der Salzproduktion in Kissingen.
Leben und Wirken
1810, während der kurzen Regierung des Großherzogs von Toskana, gelang es dem Großkaufmann Franz Anton Gätschenberger mitten auf dem mit Bauverbot belegten Schussfeld einen Sommersitz mit einem 15 Morgen [1] großem Garten zu erbauen und ihn vor einer Schleifung der bayerischen Militärverwaltung zu bewahren. Nachdem die Firma Gätschenberger, bestehend aus einer Spedition und Zuckerfabrik, durch die bayerische Zollgesetzgebung ruiniert worden war, kaufte der Bankier Felix Vornberger die Villa.
1815 heiratete er die Kaufmanntochter Christina Seiler [2], mit der er bis zu seinem Tod verheiratet war. Aus der Ehe ging Sohn Stephan hervor.
1837 erhielt der Fabrikant und Kaufmann Gätschenberger in Anerkennung seiner Dienste 20jährigen Mitgliedschaft in der „Gesellschaft zur Vervollkommnung der mechanischen Künste und Gewerbe“, wegen seiner erhöhten jährlichen Unterstützung der Gesellschaft und die Schaffungen kostspieliger Gewerbebetriebe die Ehrenmedaille der Gesellschaft. [3]
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Main-Post: „Des Gutsherrn Dichtkunst“ (23. Mai 2012)
- Werner Dettelbacher: Erinnerung an Alt-Würzburg. Bilddokumente aus der Zeit von 1866-1914. Stürtz Verlag, Würzburg 1970, S. 74
- Totenzettel von Franz Anton Gätschenberger auf bibliothek.uni-wuerzburg.de
Erläuterungen, Hinweise und Einzelnachweise
- ↑ Ein Morgen war ein bis etwa 1900 in Deutschland verwendetes Flächenmaß von 1.906 bis 11.780 Quadratmetern und entsprach in Preußen etwa einem Viertel Hektar. Weitere Informationen bei Wikipedia [1].
- ↑ Königlich-baierisches Intelligenzblatt für das Großherzogthum Würzburg vom 3. Januar 1815
- ↑ Jahresbericht über den Stand und Fortgang der Gesellschaft zur Vervollkommnung der mechanischen Künste und Gewerbe 1836/37, S. 25