Frankenlied
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Das Frankenlied ist die inoffizielle Hymne der Franken.
Aufführung
Das Frankenlied wird in den Regierungsbezirken Unterfranken, Mittelfranken und Oberfranken auch bei offiziellen Anlässen, meist nach der deutschen Nationalhymne und der Bayernhymne, gesungen.
Libretto und Komposition
Der Text entstammt einem Gedicht Joseph Victor von Scheffels aus dem Jahre 1859, als dieser im Kloster Banz weilte, die zugehörige Melodie wurde von Valentin Eduard Becker 1861 in Würzburg komponiert.
Inhaltliche Unstimmigkeiten
Der Original-Liedtext enthält zwei inhaltliche Unstimmigkeiten. So ist der Winzer Schutzherr eigentlich der Heilige Urban, der Heilige Kilian gilt als der Patron des Frankenlands. Auch gibt es keinen heiligen Veit von Staffelstein, wohl aber in der Nachbarschaft einen Heiligen Veit vom Ansberg; es könnte sich aber auch um einen der 14 Nothelfer, den Hl. Vitus, Schutzpatron der Geisteskranken, der benachbarten Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen handeln.
Textumfang
Das Originalgedicht Victor von Scheffels umfasst sechs Strophen. Nicht offizieller Bestandteil des Frankenliedes sind die volkstümlich ergänzten Strophen sieben, acht und neun von Gerd Bachert, Hermann Wirth, Karl Frisch, die die durch Napoleon verursachte Einverleibung Frankens durch das Königreich Bayern musikalisch-dichterisch kritisieren.
Fränkischer Zusatz
- 7. Strophe
- O heil’ger Veit von Staffelstein,
- beschütze deine Franken
- und jag’ die Bayern aus dem Land!
- Wir wollen’s ewig danken.
- Wir wollen freie Franken sein
- und nicht der Bayern Knechte.
- O heil’ger Veit von Staffelstein,
- wir fordern uns’re Rechte!
- 8. Strophe
- Napoleon gab als Judaslohn
- – ohne selbst es zu besitzen –
- unser Franken und eine Königskron’
- seinen bayrischen Komplizen.
- Die haben fröhlich dann geraubt
- uns Kunst, Kultur und Steuern,
- und damit München aufgebaut.
- Wir müssen sie bald feuern!
- 9. Strophe
- Drum, heil’ger Veit von Staffelstein,
- Du Retter aller Franken:
- Bewahre uns vor Not und Pein,
- weis’ Bayern in die Schranken!
- Wir woll’n nicht mehr geduldig sein,
- denn nach zweihundert Jahren,
- woll’n wir – es muss doch möglich sein –
- durch’s freie Franken fahren!