Evangelisch-Lutherische Kirche (Obereisenheim)

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Evangelisch-Lutherische Kirche Obereisenheim (Ansicht von der Hauptstraße)

Die Evangelisch-Lutherische Kirche Obereisenheim ist eine Evangelisch-Lutherische Pfarrei im Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk Schweinfurt im Kirchenkreis Ansbach-Würzburg.

Lage

Die Evangelisch-Lutherische Kirche Obereisenheim liegt in der Ortsmitte in der Nähe von Hauptstraße und Marktplatz.

Geschichte

Obereisenheim ist durch die ehemalige Zugehörigkeit zur Grafschaft Castell seit der Reformation überwiegend evangelisch. Die Kirche in Obereisenheim wurde 1496 erbaut. Zuvor stand dort eine Kapelle, die dem heiligen Ulrich geweiht war. Aus dieser Zeit stammt wahrscheinlich der spätbarocke Altartisch aus grob behauenem Sandstein, der mit dem Ehewappen des Grafen Johann Friedrich zu Castell-Rüdenhausen und dessen dritter Gemahlin, Katharina Hedwig Gräfin zu Rantzau geschmückt ist, der später mit einer Holzverkleidung vergrößert worden war. Im Frühjahr 1559 konnte die Pfarrei von Graf Conrad zu Castell mit Georg Marius, dem ersten evangelischen Pfarrer in Obereisenheim, besetzt werden. Um das Jahr 1600 wurde der Turm erhöht und mit seinem heutigen Spitzhelm versehen. Bis 1969 waren die Grafen und späteren Fürsten zu Castell Patronatsherren der Kirche.

Baubeschreibung

Die Kirche in Obereisenheim ist ein Saalbau mit eingezogenem Chorraum und Kirchturm an der Chorseite. Die zugehörige Kirchhofmauer hat einen Torbogen und ein Wappenrelief der Grafen von Castell aus dem 15./16. Jahrhundert.

Innenraum

Innenraum der Evang.-Luth. Pfarrkirche in Obereisenheim

Der Taufstein trägt die Jahreszahl 1523, der Deckel mit einem Engel und darüber schwebender Taube kam 1749 dazu. Die barocke Innenausstattung stammt aus der Zeit um 1750. Eine Sehenswürdigkeit aus dieser Zeit ist die vom Dettelbacher Bildhauer Johann Michael Becker erschaffene Kanzel, die am 21. April 1765 errichtet wurde. Auffällig ist zudem die Kassettendecke aus Holz. Sie hat genau 365 Felder, genauso viele, wie das Jahr Tage hat.

Orgel

Die usprünglich neunregistrige Barock-Orgel von Johann Adam Brandenstein (* 21. Oktober 1657 in Himmelstadt; † 9. August 1726 in Kitzingen) aus dem Jahr 1721 gehört zu den schönsten Instrumenten in ganz Franken. Gleich im 18. Jahrhundert wurde sie mehrmals verändert und auf den heutigen Standort über dem Altar versetzt. Ihr Zustand war am Anfang des 21. Jahrhunderts so schlecht, dass eine Restaurierung unumgänglich war, die von der Orgelbaufirma Thomas Jann aus Laberweinting im Jahr 2005 abgeschlossen wurde. [1] Damit der Klang der Obereisenheimer Orgel schön entspannt bleibt, wird in allen Konzerten ohne Motor gespielt und der Balg von einem Kalkanten getreten.

Bildergalerie

Geläut

Die beiden Kirchenglocken aus dem Jahr 1782 tragen das Casteller Wappen.

Gottesdienste

  • Sonntag 9.00 Uhr bzw. 10.00 Uhr

Siehe auch

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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