Erlung
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Erlung von Karlow († 28. oder 30. Dezember 1121 in Münsterschwarzach) hatte eine kurze und eine lange Amtszeit als Bischof von Würzburg.
Bischof von Würzburg
Erlung beginnt seine geistliche Karriere als Kanoniker des Domstiftes von Bamberg. Er gilt als Anhänger Kaiser Heinrich IV., der ihn 1105 erstmals zum Bischof ernennt. Als der Sohn des Kaisers Heinrich V. als Gegenkönig ihm seine Position streitig macht, überträgt sich dieser Konflikt auf das Hochstift Würzburg, wo mit Rupert ein Gegenbischof auftritt. Erlung gerät während der Auseinandersetzungen in Gefangenschaft von Heinrich V., wird aber verhältnismäßig zuvorkommend behandelt. Als 1106 mit dem Tode Heinrichs IV. der Kampf um die Krone beendet ist, entscheidet sich Heinrich V. für Erlung und beendet damit den Streit um den Bischofsstuhl von Würzburg. Nachdem Erlung von Heinrich V. als diplomatischer Gesandter betraut war, entwickelt sich allmählich ein neuer Konflikt zwischen Heinrich V. und dem Papst, wo Erlung schließlich die Seiten wechselt und mit Gebhard von Henneberg sich erneut mit einem Gegenbischof auseinandersetzen muss.
Aberkennung der Herzogswürde
Kaiser Heinrich V. strafte den Abfall des Bischofs, indem er diesem 1116 die herzogliche Gewalt entzog, und seinen Neffen Konrad III. zum Herzog von Ostfranken ernannte.
Letzte Ruhestätte
Erlung erlag 1121 im Benediktinerkloster Münsterschwarzach einem mehrjährigen aussatzartigen Leiden. Er fand dort auch seine letzte Ruhestätte, da die Stadt Würzburg mit dem Interdikt belegt war.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Alfred Wendehorst: Das Bistum Würzburg Teil 1 - Die Bischofsreihe bis 1254. In: Max-Planck-Institut für Geschichte (Hrsg.): Germania Sacra - Neue Folge 1 - Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Walter de Gruyter & Co., Berlin 1962, S. 126 ff.
Weblinks
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
Emehard | Bischof 1105 (1. Amtszeit) |
Rupert |
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
Rupert | Bischof 1106 - 1121 (2. Amtszeit) |
Rugger |