Friedhof Uettingen

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Blick über den Friedhof in Uettingen
Aussegnungshalle im Friedhof von Uettingen

Der Friedhof Uettingen ist eine denkmalgeschützte Anlage in der Gemeinde Uettingen im westlichen Landkreis Würzburg.

Lage

Der Friedhof liegt in der Uettinger Ortsmitte südlich der Marktheidenfelder Straße am Friedhofsweg.

Geschichte

Bis ins 18. Jahrhundert befand sich der örtliche Friedhof an der Süd- und Ostseite der evangelischen Pfarrkirche St. Bartholomäus. Die Fläche gehörte bis 1933 der Gemeinde ehe sie als Ablösung von Kantor- und Schuldienst an die Kirchengemeinde überschrieben wurde. Da diese zu klein geworden war, verlegte man den Begräbnisort an den nordwestlichen Rand der Gemeinde. [1] Nach dem Bruderkrieg wurde die Anlage erweitert und am 26. Juli 1867 eingeweiht. Zur Einweihung ließ die Gemeinde das Kruzifix im Hauptweg als Mittelpunkt des Friedhofs aufstellen. 1889 wurde die Leichenhalle erbaut. Zwischen den verstreut im Erweiterungsbereich liegenden Soldatengräbern und Denkmalen wurden ab 1890 auch verstorbene Uettinger Bürger beerdigt.

1966 - zur 100jährigen Gedenkfeier des Bruderkrieges wurde der Friedhof neu geordnet, die Denkmale und Gedenksteine auf das nordwwestliche Friedhofsviertel verlegt und die Hauptwege mit Steinplatten befestigt. Im Zuge der Dorferneuerung (Flurbereinigungsverfahren) wurden 1981 die Denkmäler saniert und die Wege mit Betonverbundsteinen ausgelegt.

Baubeschreibung

Der örtliche Friedhof ist eine ummauerte Anlage mit Grabdenkmälern des 19. und frühen 20. Jahrhundert, u.a. mit zahlreichen Kriegerdenkmalen für die Gefallenen des Deutschen Krieges von 1866. Friedhofskreuz, Kruzifix auf Postament, Sandstein, bez. 1867, gefertigt vom Uettinger Steinhauer Johann Schörcher.

Soldatenfriedhof

Der Uettinger Friedhof beherbergt im nordwestlichen Teil den größten Soldatenfriedhof des Krieges von 1866 in Deutschland. Hier wurden 329 Kriegsopfer bestattet und es stehen fünf Ehrenmale für die Gefallenen der Militäreinheiten. Die Gedenkstätte befindet sich hinter dem Friedhofskreuz von 1867. 1966 wurden die Gräber und Gedenksteine neu geordnet und zusammengefasst. Die Holzkreuze der Einzelgräber wurden durch Buntsandstein ersetzt.

Bildergalerie der Ehrenmale

Historische Abbildungen

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Uettingen, Nr. D-6-79-196-1
  • Informationstafel am Friedhof
  • Klaus Schößler u.a.: Uettingen. Besiedlung, Heimatbuch, Chronik und Bilddokumente. Hrsg.: Gemeinde Uettingen 2002, S. 90 ff.

Weblinks

Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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