Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst
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Dr. h.c. mult.Chlodwig Carl Viktor Fürst zu Hohenlohe-Schillingsfürst (* 31. März 1819 in Rotenburg/Fulda; † 6. Juli 1901 in Bad Ragaz/Schweiz) war Ehrendoktor der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, bayerischer Ministerpräsident und Reichskanzler im Kaiserreich.
Leben und Wirken
Nach der Schulzeit in Ansbach und Erfurt studierte er ab 1837 Jura in Göttingen, Bonn, Lausanne und Heidelberg.Im April 1842 begann er als Volontär beim Gericht in Koblenz, im August 1843 bestand er die Zweite Juristische Prüfung. Anschließend arbeitete er als Referendar bei der Regierung in Potsdam.
Politische Laufbahn
Durch die Übertragung der Herrschaft Schillingsfürst auf ihn wurde er erbliches Mitglied in der bayerischen Kammer der Reichsräte. Zwischen 1848 und 1878 gehörte der dem bayerischen Landtag an. Seine preußenfreundliche Haltung vertrat er trotz der ablehnenden Haltung des restlichen bayerischen Adels. Besonders zwischen 1861 und 1866 befand er sich in offener Opposition gegenüber Ministerpräsident Ludwig von der Pfordten.
Ministerpräsident im Königreich Bayern
Nach der Niederlage auch Bayerns im Deutschen Krieg wurde Hohenlohe-Schillingsfürst am 31. Dezember 1866 zum bayerischen Ministerpräsidenten und Außenminister ernannt und hatte beide Ämter bis 1870 inne.
Reichstagsabgeordneter und Reichskanzler
Hohenlohe-Schillingsfürst setzte sich für die Eingliederung Bayerns in das Deutsche Reich ein und gehörte von 1871 bis 1881 als Abgeordneter des Wahlkreises Forchheim dem Reichstag an. 1874 wurde er deutscher Botschafter in Paris und nach kurzer Zeit als Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Statthalter in Elsass-Lothringen. Am 29. Oktober 1894 bis 1900 war Hohenlohe-Schillingsfürst Reichskanzler im Deutschen Kaiserreich. Zu den wichtigsten Ereignissen gehört die Verabschiedung des Bürgerlichen Gesetzbuches im Jahr 1896.
Ehrungen und Auszeichnungen
- Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst war Ehrendoktor der Universitäten Würzburg und Straßburg
- Seit Dezember 1878 war er Ritter des preußischen Ordens des Schwarzen Adlers