Childerich III.
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Childerich III. (* um 730; † um 755) war der letzte König der Merowinger zwischen 743 und 751.
Leben und Wirken
Nach dem Tod Theuderich IV. im Jahre 737 sperrte der karolingische Hausmeier Karl Martell, der im Frankenreich die wahre Macht ausübte, Childerich zeitweilig im Kloster Sithiu ein und ließ den fränkischen Thron dadurch vorübergehend unbesetzt. Erst als Karl Martells Sohn Karlmann im Frühjahr 743 noch einmal einen Schattenkönig aus dem Geschlecht der Merowinger benötigte, wurde Childerich freigelassen und inthronisiert.
Ende der merowingischen Könige
Im 749 erteilten Auftrag von Pippin dem Jüngeren reiste Bischof Burkard von Würzburg gemeinsam mit Abt Fulrad von Saint Denis bei Paris 750 nach Rom. Dort holte er von Papst Zacharias die Erlaubnis zur Absetzung Childerich III. ein. Die Absetzung als letzter Herrscher aus seinem Geschlecht wurde durch den Verlust seiner langen Haare symbolisiert. Er wurde öffentlich geschoren und musste zwischen dem 31. Oktober 751 und dem 23. Januar 752 in dasselbe Kloster eintreten, in dem er Jahre zuvor inhaftiert gewesen war und Pippin setzte sich als erster Karolinger die Königskrone auf,
Siehe auch
Quellen
- Olaf Schneider: Die Königserhebung Pippins 751 in der Erinnerung der karolingischen Quellen. Die Glaubwürdigkeit der Reichsannalen und die Verformung der Vergangenheit, Digitalisat