Bildstock Rothof Bodenäcker (Rottendorf)

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Bildstock Bodenäcker südlich des Weilers Rothof

Der Bildstock Rothof Bodenäcker ist ein Baudenkmal südöstlich des Weilers Rothof.

Standort

Der Bildstock befindet sich jenseits der Bahnstrecke Würzburg-Bamberg am Beginn eines kleinen Wäldchens an einem forstwirtschaftlichen Weg Richtung Euerfeld kurz vor der Landkreisgrenze. Neben dem Bildstock befindet sich eine Ruhebank.

Beschreibung

„Bildstock, kielbogiger Reliefaufsatz mit Madonna, auf Pfeiler über Postament, Sandstein, neugotisch, bez. 1843.“

Aufbau

Der Bildstock wurde auch grüngelbem Sandstein hergestellt. Über seinem mit einer Deckplatte abgeschlossenen Sockel steht der nahezu quadratische schlichte Pfeiler mit Kämpferkapitell. Er trägt den mit neugotischen Stilelementen gestalteten Aufsatz. Eine rechteckige Kartusche mit Medaillon wird von zwei volutenförmigen Konsolen und einem Zahnschnittfries eingeschlossen. Die Konsolen tragen das eigentliche Bildrelief. Einem Tabernakel nachgebildet, besteht es aus zwei profilierten Pfeilern mit Kapitellen und einem sogenannten Eselsrücken [1] als Abschluss mit einem eingefügten Dreipass. Während die Darstellung des Hl. Antonius auf der Rückseite des Bildstocks völlig zerstört ist, zeigt das Relief auf der Vorderseite den Typus der sogenannten Mondsichel-Madonna oder Apokalyptischen Madonna. In Ansätzen wird hier nämlich eine Vorstellung aus der Apokalypse (12, 1 ff.) verbildlicht. Eine vom Drachen verfolgte Frau bringt ihr Kind zur Welt, das Michael rettet. Sie steht von der Sonne bekleidet, von Sternen bekrönt auf dem Mond. In süßlich lieblicher Darstellung kniet die Madonna amit dem Kind auf den Armen. Es schmiegt seinen Kopf an den ihren. Marias langes wallendes Haar und ihr reich drapiertes Gewand nehmen die Form der Sichel auf, bilden sie mit.

Ikonografie

  • Aufsatz: Relief einer Maria mit dem Kinde

Inschriften

  • Sockel: Dieses Bildniß wurde der / allerheiligsten Jungfrau und / Mutter Gottes Maria und den / hl. Antonius zu Ehren erricht / et [v]on Georg Harbig und Bar / bara seine Ehefrau im Jahre / 1843 (stark verwittert)

Bildergalerie

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Rottendorf, Nr. D-6-79-185-25
  • Stefan Popp: Bildstöcke im nördlichen Landkreis Würzburg - Inventarisierung und mentalitätsgeschichtliche Studien zu religiösen Kleindenkmalen. Abschnitt XVII, Würzburg 2004, S. 352 (Online-Fassung)
  • Angela Treiber: Rottendorf - Zur Geschichte einer unterfränkischen Gemeinde. Hrsg.: Gemeinde Rottendorf, Selbstverlag, Rottendorf 1991, S. 482

Weblinks

Erläuterungen und Hinweise

  1. Ein Kielbogen, auch Eselsrücken, Sattelbogen, Schottischer Bogen oder Akkolade genannt, bezeichnet in der Architektur einen Bogen mit geschweiften Kanten, die im unteren Teil konvex und im oberen Teil konkav geschwungen sind. Der Umriss des Bogens gleicht damit einem auf den Kopf gestellten Schiffskiel. Weitere Informationen bei Wikipedia [1].

Kartenausschnitt

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