Bildhäuschen Sohl (Waldbrunn)
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Das Bildhäuschen Sohl ist ein Baudenkmal in der Gemarkung der Gemeinde Waldbrunn.
Standort
Das Bildhäuschen aus rotem Bundsandstein steht zwischen zwei Bäumen und zwei Sitzbänken vor einer umzäunten Gewerbehalle am Weg nach Eisingen in der Flurlage Im Soll.
Geschichte
Das Denkmal religiöser Frömmigkeit unter einer Birkengruppe vor dem Hochbehälter am Vogelherd stand bis um 1970 am Eisinger Weg kurz nach dem östlichen Ortsausgang rechts an der Böschung. Beim Einrücken der Amerikaner 1945 war er durch mutwilliges Beschießen sehr beschädigt worden. Ernst Reinhold lies den mittlerweile stark verwitterten Sandstein deshalb hoch zum neuen Wasserbehälter versetzen und die leere Nische mit einer selbst entworfenen Kupferblechtafel (Relief-Darstellung der sieben Sakramente) verschließen. Die Beschriftung von Schaft und Sockel war damals durch abgeplatzte Wortteile kaum noch lesbar und wurde wieder vollständig ergänzt.
Die Nische wurde später mit einer Pietà von Bildhauer Willi Grimm bestückt, entsprechend dem eingravierten Text. Das verschwundene Aufsatzkreuz des Segmentbogens aus Eisen ersetzte man ebenfalls, jetzt aber als optische Verbesserung aus Sandsteinmaterial.
Beschreibung
„Bildhäuschen, zugleich Gedenkstein, kreuzbekrönter Nischenaufsatz mit moderner Pietàfigur, auf Postament mit Inschrift, Sandstein, bez. 1888.“
Inschriften
- Postament: O, Ihr alle, die ihr vorübergeht / seht ob ein Schmerz dem Meinigen / gleiche! / Hier verunglückte daselbst am / 26. Januar 1888 der Jüngling / Johann Rothenbacher / im Alter von 21 Jahren / Friede seiner Seele.
Bildergalerie
Siehe auch
Quellen
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Waldbrunn, Nr. D-6-79-204-7
- Elmar Mager: Waldbrunner Denkmäler - Zeugnisse unserer Vergangenheit. In: Reiner Strätz: Waldbrunn - Geschichte einer Gemeinde in Unterfranken. Hrsg.: Gemeinde Waldbrunn, 2018, S. 338 f.