Balthasar von Hellu

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Lic. Balthasar von Hellu (* um 1518 in Haguenau/Elsass; † 9. Januar 1577 in Würzburg) war Jurist und Kanzler im Bischöflichen Ordinariat.

Familiäre Herkunft

Balthasar von Hellu entstammt einer niederrheinischen Adelsfamilie mit Stammsitz auf Schloss Hellu bei Geldern.

Leben und Wirken

Am 21. Oktober 1535 wurde er in Freiburg immatrikuliert und erwarb am 22. Februar 1537 den Abschluss eines Lizentiaten der Jurisprudenz. Ab 1551 war er Schreiber der Stadt Colmar und nahm am Reichstag in Augsburg 1555 teil. Am 22. Februar 1556 trat er in die Dienste von Fürstbischof Melchior Zobel von Giebelstadt, wurde Kanzler, Diener und Rat des Fürstbischofs zunächst auf fünf Jahre. Während der Amtszeit von Friedrich von Wirsberg, der als eher unpolitisch galt, knüpfte von Hellu Verbindungen zum Haus Wittelsbach, besonders zu Herzog Albrecht V. und verfolgte eigene politische Interessen, galt sogar gegen Ende seiner Amtszeit als Intrigant und eigentliche Schlüsselfigur in der Politik des Hochstiftes. Insgesamt war er 21 Jahre Kanzler im Bischöflichen Ordinariat bis zu seinem Tod.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Heinzjürgen M. Reuschling: Die Regierung des Hochstifts Würzburg 1495-1642, Echter Verlag, Würzburg, 1984, ISBN: 3-429-00804-2, S. 247
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