Albrecht Fürst zu Castell-Castell

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Albrecht Fürst zu Castell-Castell

Albrecht Fürst zu Castell-Castell (* 13. August 1925 in Castell; † 9. Mai 2016 in Kitzingen) war Ehrenvorsitzender und Mitinhaber der Castell-Bank, der ältesten Privatbank Bayerns und Ehrensenator der Universität Würzburg.

Leben und Wirken

Albrecht war das zweite von sechs Kindern des Carl zu Castell-Castell (1897–1945) und seiner Frau Anna-Agnes geb. Prinzessin zu Solms-Hohensolms-Lich (1899–1987). Nach dem Tod seines Vaters und des älteren Bruders im Zweiten Weltkrieg musste der 20-Jährige die Leitung der Familienbetriebe übernehmen: das größte private Weingut Frankens, mit Land- und Forstwirtschaft. Als Mitinhaber führte er die Fürstlich Castell'sche Bank. Mehr als 50 Jahre wirkte Castell als Unternehmer in seinen Betrieben, in überregionalen Vereinigungen, in der Politik, in Jagd- und Reitsportverbänden, ehe er die Geschäfte 1996 an seinen Sohn Ferdinand übergab. Aus der Ehe mit Marie-Louise Prinzessin zu Waldeck und Pyrmont gingen acht Kinder hervor.

Engagement in Kirche und Gesellschaft

Er war Mitglied der evangelischen Landessynode und leitete als Lektor und Prädikant zahlreiche Gottesdienste.

Insbesondere engagierte der Fürst sich für die Versöhnung zwischen Juden und Christen. Aktiv setzte er sich für den Bau des jüdischen Zentrums „Shalom Europa“ in Würzburg ein. 2001 organisierte er eine Versöhnungsreise fränkischer Bürgermeister zur Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem.

Zu seinem 80. Geburtstag bekam Fürst Albrecht Fürst bei einer Betriebsfeier ein besonderes Geschenk durch Jesko Graf zu Dohna, den Leiter des Fürstlich Castell`schen Archivs. Der hatte in einer Veröffentlichung die ehemaligen jüdischen Kunden, die aus den nach Archivalien des Bankhauses Castell ersichtlich waren, zusammengestellt.

Von 1966 bis 1990 gehörte er dem Kreistag im Landkreis Kitzingen an.

Ehrungen und Auszeichnungen (Auswahl)

Posthume Würdigung

Seit 2017 verlieh der Universitätsbund Würzburg den Albrecht Fürst zu Castell-Castell-Preis für nachhaltiges Handeln an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Siehe auch

Quellen

Weblinks

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