Ölbergkapelle (Heidingsfeld)
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Die Ölbergkapelle ist ein Gebäude mit Geschichte im Stadtbezirk Heidingsfeld.
Namensgeber
Die Szenerie Jesus am Ölberg im Garten Gethsemane nach dem letzten Abendmahl ist in drei Evangelien des Neuen Testaments beschrieben. [1]
Geschichte
Vorgängerbau
In der Zeit zwischen 1505 und 1510 entstand die Ölbergskapelle an der Südseite der Pfarrkirche St. Laurentius (Heidingsfeld) Ein Sterngewölbe umspannte den Innenraum, der sich mit einem weiten Bogen zum Friedhof hin öffnete. Die ganze Rückwand nach die Ölberggruppe ein, die von Tilman Riemenschneider geschaffen worden war. Beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 wurde diese völlig zerstört. Wie durch ein Wunder blieben die Ölbergfiguren im Schutt der zerstörten Ölbergkapelle erhalten. Nach der Zerstörung der Ölbergkapelle fand die Figurengruppe ihren Platz in einer offenen Kapellennische an der Südseite des alten Friedhofs.
Alte Ölbergkapelle
Die „Alte Ölbergkapelle“ im Kirchhof wurde mit dem Kirchenneubau nach 1945 errichtet und darin die Ölberggruppe von Tilman Riemenschneider untergebracht. Seit 2010 werden hier Überreste aus der alten St. Laurentiuskirche, wie das Sakramentshäuschen ausgestellt.
Neue Ölbergkapelle
Im Jahr 2007 wurde die neu errichtete Ölbergkapelle ihrer Bestimmung übergeben. In enger Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde und in Abstimmung mit dem Bau- und Kunstreferat der Diözese Würzburg wurde die quaderförmige Kapelle von etwa 40 Quadratmetern Grundfläche in Sichtbetonbauweise errichtet. Die Kapelle wird durch einen Durchbruch in der Südwand der Pfarrkirche betreten.
Kunstschätze
Die neue Kapelle beherbergt die Ölberggruppe nach deren Restaurierung. Angestoßen durch Dr. Hanswernfried Muth begannen die konkreten Planungen für diese Restaurierung um das Jahr 2002. 2005 wurde die noch unrestaurierte Ölberggruppe für die Riemenschneider-Sonderausstellung in das Museum am Dom transferiert. Dort waren die Skulpturen bis Sommer 2006 verblieben, bevor sie zum Restaurator kamen. Die Sorge um den Erhalt der Kunstwerke legte es nahe, diese nach der Renovierung nicht mehr frei zugänglich aufzustellen. Deshalb wurde ein Kapellen-Neubau errichtet, der die Gruppe in der Nähe des originalen Standortes bringt und wieder an die Pfarrkirche anbindet. [2]