Heiligkreuz (Zellerau)

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Ansicht der katholischen Pfarrkirche Heiligkreuz von der Festung Marienberg
Katholische Pfarrkirche Heiligkreuz in der Zellerau
Bild „Kreuzeserhöhung durch Kaiser Konstantin“ an der Hauptfassade
Innenraum mit Blick auf den Chor
Innenraum mit Blick auf die Orgelempore

Heiligkreuz ist eine katholische Pfarrkirche im Stadtbezirk Zellerau in der Sedanstraße, Ecke Friedrichstraße. Das zugehörige Pfarrzentrum befindet sich in der Hartmannstraße.

Patrozinium

Heiligkreuz ist ein Name von Kirchen, die dem Heiligen Kreuz, an dem Jesus im Jahr 30 starb, geweiht sind. Er findet häufig Verwendung bei Kirchen, in denen es Reliquien des Kreuzes gibt (nach mittelalterlichem Usus musste ein Altar mit einer Reliquie versehen sein, daher war ein beglaubigtes Kreuzstück Voraussetzung für den Bau einer ihm zugeweihten Kirche). Patrozinium ist am Fest Kreuzerhöhung am 14. September. [1]

Geschichte

Die Pfarrkirche Heiligkreuz wurde durch den Architekten Michael Niedermeier [2] erbaut. Die Grundsteinlegung erfolgte am 5. August 1934, die Konsekration durch Bischof Matthias Ehrenfried am 15. September 1935. Beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 wurde das Kirchendach zerstört.

Der Kirchenbau wurde außen in den Jahren 1957/1958 renoviert, die Neugestaltung des Chorraumes und die Innenrenovierung 1967 standen unter der Leitung von Walter Schilling. Die letzte Komplettinstandsetzung war im Jahr 1985.

Baubeschreibung

Der Kirchenbau ist eine dreischiffige Basilika mit Satteldach und seitlich integriertem rechteckigem Turm mit Walmdach und hoher Laterne. Der Putzbau zeigt Kalksteingliederungen, Löwenportal [3] und an der Hauptfassade ein Bild in Sgraffito-Technik [4] „Kreuzeserhöhung durch Kaiser Konstantin“ von Willy Jakob aus dem Jahre 1935. An der südöstlichen Außenwand steht die Skulptur eines Ecce-Homo aus dem Jahre 1588 von Paulus Michel.

Innenraum

An der Chorwand hängt seit 1967 eine Bronzeplastik des Wiederkehrenden Christus mit Tabernakel von Otto Sonnleitner und auf der linken Stirnseite des Mittelschiffes seit 1985 ein Bronzeabguss einer für die Bayreuther St. Hedwigskirche von Otto Sonnleitner 1961 geschaffenen Madonna mit Kind. Ein Relief aus rotem Marmor von Fried Heuler aus dem Jahr 1935 am Kanzelkorb stellt Christus inmitten der Apostel dar mit der Inschrift: „Gehet in alle Welt und lehret alle Völker“. An der Rückwand des rechten Seitenschiffes steht eine Madonna aus Holz von Fried Heuler, die sich ursprünglich am rechten Seitenaltar befand. An der Rückwand des linken Seitenschiffes befindet sich eine Herz-Jesu-Figur aus Holz, die sich ehemals am linken Seitenaltar befand. Die 14 Kreuzwegstationen aus Bronze stammen von Sebastian Putz aus Bad Brückenau. Über der Orgelempore wurden zwei Fenster mit Darstellung des Richterspruchs Christi nach Entwürfen von Karl Clobes aus Tückelhausen eingebaut. In der Werktagskapelle befinden sich vier weitere Fenster des Künstlers.

Orgel

Die Orgel der katholischen Pfarrkirche Heiligkreuz wurde 1998 als Opus 1764 erbaut von der Orgelbaufirma Johannes Klais, Bonn, von der unter anderen die Orgeln im Würzburger Dom, dem Neumünster oder der Augustinerkirche stammen. Sie besitzt 35 Register, verteilt auf drei Manuale und Pedal. Die Orgel wurde von dem aus der Pfarrgemeinde Heiligkreuz stammenden Orgelbauer Hans-Wolfgang Theobald entworfen und konstruiert.

Geläut

Im Turm befinden sich vier Glocken, drei der Fa. Czudnochowsky aus Erding und die kleinste von 1934 aus der Gießerei Ulrich aus Apolda:

1. Dreifaltigkeitsglocke: Schlagton eis', Gewicht 1.680 kg
2. Kreuzglocke: Schlagton e', Gewicht 950 kg
3. Muttergottesglocke: Schlagton fis', Gewicht 650 kg
4. Josefsglocke: Schlagton a', Gewicht 500 kg

Pfarreiengemeinschaft

Pfarreiengemeinschaft Heiligkreuz und St. Elisabeth mit St. Burkard

Die Gemeinde bildet mit der Pfarrei St. Elisabeth in der Zellerau die Pfarreiengemeinschaft Heiligkreuz und St. Elisabeth.

Seelsorger (Auszug)

Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks

Erläuterungen, Hinweise und Einzelnachweise

  1. Artikel in Wikipedia
  2. Heribert Brander: Nicht vorstellbar ohne die Kirche und ihre Wirken. Würzburg und die katholische Kirche - Bestandsaufnahme mit dem Blick auf das Jahr 2000. In: 15 Jahrhunderte Würzburg. Hrsg. von Heinz Otremba, Echter Verlag, Würzburg 1979, S. 208-230; S. 219
  3. Die beiden das Hauptportal flankierenden Löwen stammen vom Würzburger Bildhauer Otto Sonnleitner.
  4. Bei Sgraffito handelt es sich um eine historische Putztechnik, die erstmals in der Renaissance zur Herstellung von Fassadendekorationen eingesetzt wurde. Der Begriff stammt aus dem Italienischen und lässt sich mit Ritz- oder Kratzputz übersetzen. Weitere Informationen bei Wikipedia [1].

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