Zoll- und Wachthaus vor dem Pleicher Tor

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Zoll- und Wachthaus vor dem Pleicher Tor in einer Rekonstruktionszeichnung Franz Seberichs [1]

Das Zoll- und Wachthaus vor dem Pleicher Tor war ein Gebäude an der sternförmigen Stadtbefestigung Würzburg.

Geschichte

Errichtet wurde das Haus im Jahr 1813. Die Pläne dafür könnten von Peter Speeth gezeichnet worden sein, der zu dieser Zeit mehrere Gebäude in Würzburg gestaltet hat. Darunter auch das Zoll- und Wachthaus vor dem Zeller Tor und das Gerichtsdienerhaus, das sich in unmittelbarer Nähe zum Pleichacher Tor befindet. Auch die Gestalt der verbliebenen Säulen weist Peter Speeth als Urheber hin.

Im Zuge der Entfestigung der Stadt wurde ein Durchbruch durch die Stadtwälle geschaffen und das Pleichacher Tor 1880 abgebrochen, der Stadtgraben aufgefüllt. Auch das Zollhaus verschwand in dieser Periode aus dem Stadtbild.

Standort

Das Haus befand sich unmittelbar am stadtauswärtigen Ende der Grabenbrücke vor dem Pleichacher Tor. Heute ist das an der Schlachthofkreuzung, nahe der Alten Augenklinik zu verorten.

Erhalt der Säulen des Portikus

Die Rotsandstein-Säulen des Portikus blieben erhalten und formten fortan als Rotunde einen Gartenpavillon an der benachbarten Alten Augenklinik. 1985 wechselte die Rotunde die Straßenseite und bildet nun das Denkmal der Partnerstädte vor dem Haupteingang des CCW. Zwei der Säulen wurden allerdings beim Versetzen zerstört und durch nachgeformte ersetzt. [2]

Einzelnachweise

  1. Franz Seberich: Die Stadtbefestigung Würzburgs. II. Teil. Die neuzeitliche Umwallung. Mainfränkische Hefte Nr. 40, Würzburg 1963. S. 96
  2. Jörg Lusin: Seltsame Wanderungen in Würzburg. In: Festschrift der Leonhard-Frank-Gesellschaft zum 80. Geburtstag von Werner Dettelbacher. S. 71

Kartenausschnitt

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