Wohngebäude Mainuferstraße 13 (Zell a. Main)

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Stammingerhaus Mainuferstraße 13 in Zell a. Main

Das Wohngebäude Mainuferstraße 13 (auch Stammingerhaus) ist ein Baudenkmal in der Marktgemeinde Zell a. Main.

Lage

Das ehemalige Weinhändlerpalais befindet sich in der Mainuferstraße 13.

Geschichte

Die Ostfassade des sogenannten „Stammingerhauses“ (2) vor dem Umbau

Im Katasterplan von 1832 als Nr. 123 verzeichnet. [1] Im Schatzungsbuch von 1829 steht dazu folgender Eintrag: Fleischmann, Andreas / 1/2 Wohnhaus Nr. 123 (Gemeinde Zell, Schatzungsbuch 1829, f. 61).

Das drittgrößte Zeller Palais wurde 1743 von Johannes Wiesen errichtet.

Wie bei fast allen Weinhändlerhäusern in Zell war der Namen der Erbauer im Bewußtsein der Bevölkerung nicht mehr präsent. Die namensgebenden Stammingers verbanden sich mehrfach mit den Wiesens, so hat Christoph Stamminger 1739 Anna Maria, Tochter von Kilian und Barbara Wiesen, geheiratet und sein Sohn Adam Stamminger ehelichte 1769 Anna Maria, Tochter von Bartholomäus und Margaretha Wiesen. Damit waren die Stammingers mit den übrigen Weinhändlern Zells direkt verwandt, denn Kilian Wiesen war mit Barbara Fahrmann, einer geborenen Zobel und Witwe des Händlers Jakob Fahrmann, verheiratet. Die Stamminger erwarben das Gebäude aber nicht durch Heirat oder Erbschaft. 1828 erwarb der Metzgermeister Andreas Stamminger das Anwesen für 3300 Gulden.

Baubeschreibung

„Wohngebäude, zweigeschossiger Mansardwalmdachbau mit verputztem Fachwerkobergeschoss, 1743.“

Dieses Haus scheint mit seinen sechs Fensterachsen ein eher kleiner Vertreter der Zeller Weinhändlerhäuser zu sein. Doch dies täuscht. Nähert man sich von Norden dem Ort, blickt man auf zehn Fenster in einer fast 24 Meter langen Fassade. Mit diesen Maßen ist es nach den Palais von Andreas Wiesen und Christopher Fleischmann (Weinhändler) das drittlängste Weinhändleranwesen in Zell. Es entging 1984 nur knapp dem Abriß. Erhalten sind die Außenmauern des aufgrund der Flussnähe ebenerdigen Kellers und der Dachstuhl des Mansarddachs. Die Fachwerkkonstruktion des Obergeschosses wurde durch Ziegelmauern ersetzt und die Raumaufteilung durch den Einbau von Wohnungen vollständig verändert. Dabei wurde leider nicht nur die ursprüngliche Fenstergliederung mit zehn Achsen im Norden und sechs im Osten nicht mehr aufgenommen, sondern auch auf die barocken Fensterrahmungen verzichtet.

Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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