Wilhelm II. zu Castell
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Wilhelm II. Graf zu Castell (* 1415; † 7. August 1479) war von 1426 bis zu seinem Tod Herrscher der Grafschaft Castell.
Vorgeschichte
Graf Wilhelm I. zu Castell, der Großvater von Wilhelm II., zog gemeinsam mit Bischof Gerhard von Schwarzburg gegen die Freie Reichsstadt Windsheim und erhielt von König Wenzel IV. ein Münzrecht für die Grafschaft.
Leben und Wirken
Erstmals genannt wird Wilhelm II. im Jahr 1415. Nach dem Tod seines Vaters übernahm er 1426 die Herrschaft über die Grafschaft. Er begann mit der Veräußerung vieler Güter und Rechte an das Hochstift Würzburg. Der Niedergang der Grafschaft Castell wurde am 24. Oktober 1457 erreicht, als Wilhelm dem Würzburger Bischof Johann III. von Grumbach die gesamte Grafschaft als Mannlehen für eine Leibrente von 500 Gulden veräußerte. Wilhelm war verheiratet mit Gräfin Anna von Helfenstein. Das Ehepaar hatte vier Kinder, darunter Wilhelms Nachfolger Friedrich IV. zu Castell.
Siehe auch
Literatur
- Wilhelm Engel: Haus u. Herrschaft Castell in der fränkischen Geschichte. In: Gesellschaft für fränkische Geschichte (Hrsg.): Castell. Beiträge zu Kultur und Geschichte von Haus und Herrschaft. Neujahrsblätter XXIV. Würzburg 1952. S. 1-19.
- Otto Meyer: Das Haus Castell. Landes- und Standesherrschaft im Wandel der Jahrhunderte. In: Otto Meyer, Hellmut Kunstmann (Hrsg.): Castell. Landesherrschaft- Burgen- Standesherrschaft. Castell 1979. S. 9-53.
- Johann Gottfried Biedermann: Genealogie der hohen Grafen-Häuser im Fränckischen Crayse. Erlangen 1745. Tab. XLII.