Werner Rötter
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Dr. Werner Rötter (* 31. Januar 1923; † 30. April 2009) war Internist und Prüfarzt der kassenärztlichen Vereinigung.
Leben und Wirken
Rötter begann noch während des Zweiten Weltkrieges das Medizinstudium in Berlin und an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, musste dieses aber durch Kriegseinsatz in der Normandie unterbrechen. Nach zweieinhalbjähriger Kriegsgefangenschaft kehrte er nach Würzburg zurück und nahm umgehend das Studium wieder auf. Es folgten Weiterbildungsjahre für Innere Medizin im Juliusspital. 1961 ließ er sich als Internist in Würzburg nieder.
Vorsitzender Kassenärztliche Vereinigung Unterfranken
Neben seiner ärztlichen Tätigkeit wurde er zum Prüfarzt der Bezirksstelle Unterfranken der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) berufen. 1975 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden und 1977 zum Vorsitzenden der Bezirksstelle Unterfranken der KVB gewählt. In seine Ära fiel die flächendeckende Planung des Ärztlichen Notfalldienstes, die Bedarfsplanung für Vertragsärzte, insbesondere aber die Neustrukturierung der Bezirksstelle. Rötter war von 1978 bis 1986 Delegierter zur Bayerischen Landesärztekammer und 1980 bayerischer Abgeordneter zum Deutschen Ärztetag.
Ehrenamtliches Engagement
Nach Beendigung seiner kassenärztlichen Tätigkeit 1988 war Werner Rötter neben seiner Berufung zum ehrenamtlichen Richter am Landessozialgericht mitverantwortlich für den Ausbau des Bundesverbandes der Aphasiker, Landesvorsitzender von Bayern und Mitgestalter des ersten Aphasikerzentrums in Würzburg. Als Mitglied und beratender Arzt in der Seniorenvertretung bzw. dem Seniorenbeirat der Stadt Würzburg eröffnete sich für ihn ein breites Wirkungsfeld. Auf seine Initiative hin wurde 1991 der 1. Würzburger Geriatrietag durchgeführt.
Ehrungen und Auszeichnungen
- Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
- 1986: Ehrenbürger der Universität Würzburg
- 1997: Silberne Stadtplakette
Letzte Ruhestätte
Werner Rötter wurde am 7. Mai 2009 auf dem Würzburger Hauptfriedhof beigesetzt.
Siehe auch
Quellen
- Nachruf im Bayerischen Ärzteblatt, Ausgabe 6/2009, S. 310