Valentinuskapelle
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Die Valentinuskapelle ist eine historische Kapelle im Franziskanerkloster im Würzburger Stadtbezirk Altstadt.
Lage
Die Kapelle liegt am Ostflügel des Kloster-Kreuzgangs unmittelbar neben dem Chor der Franziskanerkirche.
Geschichte
Sie wurde den Franziskanern im Jahre 1249 überlassen und wird seit langem vor allem als Beichtkapelle genutzt. 1611/13 ließ Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn den Neubau errichten.
Beschreibung
Von der ursprünglichen Kapelle ist die Westmauer mit dem rundbogigen, spätromanischen Portal erhalten. Der von Julius Echter errichtete Neubau ist ein rechteckiger Raum zu fünf Jochen. Die Wölbung, die ein gotisches Netzgewölbe vortäuscht, ist ein Meisterwerk von Lazaro Agostino. Im Gewölbescheitel befindet sich das Wappen des Fürstbischofs Julius Echter, ein Werk von Zacharias Juncker aus dem Jahre 1612.
In den Jahren 1966 und 1967 fertigte die Würzburger Goldschmiede Michael Amberg einheitlich Altar, Ambo und Tabernakelstele und den umarmenden Christus am Kreuz umgeben von sieben Feuerflammen (nach der Vision des Heiligen Bernhard).
Neben der Türe zum Kirchenchor stand stand bis 2015 die Figur des Heiligen Bischof Valentin (ehemals im Altar der Kapelle, den Matthäus Schiestl d.Ä. im Jahre 1892 geschaffen hatte).
Inschriften
- Altar: MEIN GOTT UND MEIN ALLES
- Ambo:
- Linke Seite: DAMIT IHR DURCH SEINE ARMUT REICH WÜRDET
- Rechte Seite: ER DER REICHE HAT SICH UM EURET WILLEN ARM GEMACHT
- Tabernakel:
- Linke Seite: ICH KOMME / BALD UND / MIT MIR / KOMMT MEIN / LOHN EINEN / JEDEN ZU / VERGELTEN / JE NACH DEM / WIE SEIN / WERK IST
- Rechte Seite: SELIG DIE / IHRE KLEIDER / WASCHEN DASS / IHNEN ANRECHT / WERDE AUF DIE / BÄUME DES / LEBENS UND / SIE EINZIEHEN / DURCH DIE TORE / DER STADT / APOK. 22, 12-14
Bildergalerie
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Franziskanerkirche Würzburg. 1. Auflage, Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 1996, S. 29 f.