Sueben

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Die Sueben waren eine heterogene germanische Stammesgruppe, die einst im Nordosten der Germania magna an der Ostsee bis zu den deutschen Mittelgebirgen lebte.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt werden sie im Jahr 98 n. Chr. beim römischen Geschichtsschreiber Tacitus, nach dem Julius Caesar die eingedrungenen Sueben im Jahr 58 v. Chr. in einer Schlacht am Rhein besiegt hatte. In seinen Berichten begreift er als Sueben die östlich der Ubier und Sugambrer wohnenden Germanen, dass sie 100 Gaue mit je 1000 streitbaren Männern gezählt und sich in die Mittelgebirge zurückgezogen hätten.

Nach Ausweis archäologischer Quellen am Main und nördlich davon siedelten die Sueben noch kurz nach der germanischen Einwanderung in diesem Gebiet. Diese sogenannten Mainsueben, die um 10 v. Chr. von Drusus unterworfen wurden, gehörten nach dem Fundgut zu einer Mischung des elbgermanischen und des rheinwesergermanischen Kulturkreises.

Die Neckarsueben siedelten im ersten und zweiten Jahrhundert n. Chr. südlich des römischen Limes um das heutige Ladenburg. Claudius Ptolemäus beschreibt um 150 n. Chr. die Sueben ebenfalls als Sammelbegriff für viele Stämme in der Germania magna.

Die Quaden erscheinen seit dem 5. Jahrhundert in den Quellen häufig als Donausueben. Am 31. Dezember 406 überquerte ein Stamm bzw. Kriegerverband den Rhein bei Mainz. Die Krieger plünderten zunächst in Gallien und drangen dann 409 bis nach Nordspanien vor. in der Schlacht an der Bolia 469 mit den Alamannen verbündet, wanderten sie in deren Siedlungsgebiet und gingen in diesen um 480 schließlich auf. Dennoch verblieben Reste an der mittleren Donau zurück, die um 540 von den Langobarden unterworfen wurden und danach als Stamm unter eigenem Namen verschwanden.

Stämme

Die Sueben setzten sich aus verschiedenen Stämmen zusammen:

Namensgeber

Etymologisch leitet sich vom Wort „Sueben“ der spätere Name der Schwaben ab.

Siehe auch

Weblinks

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