Sugambrer
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Die Sugambrer (auch: Sigambrer, Sygambrer, lateinisch Sigambri, Sicambri) waren ein westgermanischer Stamm und bildeten später einen der Urstämme der Franken.
Geschichte
Die Sugambrer waren ursprünglich am Niederrhein oder dem Gebiet zwischen Rhein und Lippe heimisch, bis sie unter Kaiser Tiberius im Jahre 7 v. Chr. in linksrheinische Gebiete an die Maas umgesiedelt wurden. Ab 55 v. Chr. bis 17 n. Chr. sind sie immer wieder an kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Römern beteiligt. In diesem Zeitraum wirken sie wohl auch am immensum bellum (1 – 5 n. Chr.), einem Aufstand germanischer Stämme, mit. Die Sugambrer sollen als erste der germanischen Stammesverbände bereits in vorchristlicher Zeit Könige gehabt haben. Der Name der Sugambrer erhielt sich in der späteren Stammestradition der Franken, so wurde Chlodwig bei seiner Taufe durch Bischof Remigius von Reims Ende des 5. Jahrhunderts noch als „tapferer Sugambrer“ angesprochen.
Namensdeutung
Das Wort setzt sich aus zwei Teilen unterschiedlicher Herkunft zusammen, dem „Su-“, einem gebräuchlichen Eigenschaftswort oder Präfix der Kelten für „gut“ oder „stark“, sowie dem germanischen Begriff „Gambra“ in der Bedeutung von kraftvoll, tatkräftig oder eifrig.
Heutige Zeugnisse
Ein Kampfsportverein hat sich den Namen Sugambrer Fightclub Würzburg e.V. gegeben.