Sternbäck
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Das Sternbäck (seltener auch: Stern) ist eine Kneipe mit biergartenähnlicher Außengastronomie direkt am Sternplatz in der Altstadt (Fußgängerzone). Es handelt sich um einen traditionsreichen Gastronomiebetrieb, der sich vor allem bei Studenten großer Beliebtheit erfreut. Insbesondere zur fünften Jahreszeit ist der Bäck ein Treffpunkt für faschingsbegeisterte Narren, da verschiedene DJ's bis zum Kehraus am Faschingsdienstag durchgehend für Stimmung sorgen.
Geschichte
- 1495 wurde das Sternbäck eröffnet.
- Erwähnungen des Sternbäck gab es auch um 1820, als sich die „Sternbäcker” für ihr Brot rühmten, das sie Kaisern, Königen und Fürsten backten. Es handelte sich zu dieser Zeit um eine spezielle Art von Weinstube, dem Bäck. Gäste durften ihre Speisen selber mitbringen und bekamen das dazugehörige Geschirr vom Wirt.
- Beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 wurde der Bäck vollständig zerstört. 1949 baute der Architekt Fritz A. Müller das Haus wieder auf und die Bewirtung wurde wieder aufgenommen. 1948 schloss der Hausbesitzer Ludwig Roth eine Ausbildung zum Bäckermeister ab und übernahm bis 1985 die Bewirtung.
- 1986 wurde die reine gastronomische Nutzung als Weinstube (Bäck) aufgegeben und erstmals eine Bier-Zapfanlage eingerichtet. Es begann eine Kooperation mit der Brauerei Distelhäuser, die bis heute besteht. Nach Ludwig Roth folgte Gerd Hagemeyer als Gastronom. Das Sternbäck wurde zu dieser Zeit umfangreich umgebaut und mit einem Wandgemälde (Szene aus einem irischen Pub) gestaltet.
- 2000 übernahm der Würzburger Gastronom Jan Endres das Sternbäck.
Historische Abbildungen
Angebot
- Wechselnde Tagesgerichte, fränkische Küche, Frühstück
- Spezialität: Ofenkartoffeln mit hausgemachten Saucen und Buttern, Schnitzel Sternbäck XXL
- Frankenwein
- Bier: Distelhäuser
Vorgänger
In den Würzburger Adressbüchern der Jahre 1846 -- 1970 finden sich folgende Vorgänger:
- 1846: Bechtold, Georg Franz, Gastwirth
- 1868: Schwanhäuser, Georg Josua, Cafetier
- 1872: Kirchner, Franz, Bäcker
- 1878: Fürter, Andreas, Bäcker
- 1886: Kraus, Georg, Bäcker, Weinwirth "Zum Sternbäck"
- 1896-1936 nicht recherchiert.
- 1937: Hofmann, Karl, Bäckerei und Weinwirtschaft z. Sternbäck
- 1962: Roth, Ludwig, Bäckermeister, Weinstube Sternbäck
Die Sternbäck-Weinstube wurde zeitweise vorwiegend von „preisbewussten“ Senioren besucht.
Adresse
- Sternbäck
- Sterngasse 2
- 97070 Würzburg
- Telefon: 0931 - 5 40 56
- E-Mail: info@sternbaeck.de
Öffnungszeiten
- Montag bis Freitag: 11.00 - 2.00 Uhr
- Samstag und Sonntag: 10.00 - 2.00 Uhr
ÖPNV
Quellen und Literatur
- Stadelmayer-Gräter-Dettelbacher: Merian Reiseführer Mainfranken. Deutscher Taschenbuchverlag, München 1984, S. 234, ISBN: 3-423-03720-2, S. 229
- Ulrike Ratay: DuMont direkt Reiseführer Würzburg, Mair Dumont, 2016, S. 111
- Inschriftentafel an der nordwestlichen Hausecke
Weblinks
Trivia
- Vor rund 100 Jahren war ein Wirt dem Frankenwein nicht abgeneigt. Um die entstehenden Unkosten nicht auf die Gäste umlegen zu müssen, kaufte er sich zu Beginn des Tages zwölf Weinmarken. Reichten diese nicht aus, so bezeichnete der Wirt sich selbst vor seinen Gästen als Säufer und gelobte Besserung (die letztendlich nicht eintrat).
- In der Eigendarstellung auf der Homepage beschreibt sich das Sternbäck als [...] Würzburgs Studentenkneipe Nr. 1 [...] Der Kneipe mit der kultigen Kartoffel [...] Der am südlichsten gelegenen rheinischen Faschingshochburg (Quelle: www.sternbaeck.de)