Staustufe Erlabrunn


Die Staustufe Erlabrunn ist eine Schleuse mit Wehranlage im Main auf Höhe des Ortes Erlabrunn.
Namensgeber
Zwar liegt die Schleuse sowie das Kontrollgebäude in der Gemarkung Thüngersheims, aber aufgrund des zugehörigen Kraftwerkes auf Erlabrunner Gemarkung kommt es zu dieser Namensnennung.
Historische Abbildungen
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Überblick (gegen oberstrom) über die Bauwerksgruppe "Fischpasspfeiler" (11. August 1932)
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Aushub in der Kraftwerksbaugrube (13. April 1933)
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Gesamtansicht der Baustelle Erlabrunn vom rechten Ufer (21. August 1933)
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Blick auf die montierte Walze "L" von Wehrpfeiler III aus (25. Oktober 1933)
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Blick vom Trennpfeilervorkopf gegen die Wehranlage (10. November 1933)
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Blick vom Oberhaupt der Schleuse (rechte Mainseite) auf die Baustelle der Wehranlage bei Eisgang (5. Dezember 1933)
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Blick vom linken unterstromigen Krafthausufer auf die Wehranlage (10. Februar 1934)
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Blick vom linken unterstromigen Krafthausufer auf die Wehranlage (14. März 1934)
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Montage des Dreigurtschützes von Pfeiler III (18. April 1934)
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Gesamtansicht der Staustufe vom Ravensberg aus (29. Mai 1934)
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Ausmauerung des Krafthaushochbaues von der Landseite aus (9. August 1934)
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Blick auf Wehr- und Kraftwerksanlage (27. August 1934)
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Blick vom Dach des Krafthauses auf die Wehranlage (21. September 1934)
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Ansicht der Wehranlage und des Krafthauses (30. Januar 1935)
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Blick vom Ravensberg auf die Stauanlage (8. Februar 1935)
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Kraftwerksanlage und Wehröffnung "L" (8. Februar 1935)
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Schleusung von zwei Frachtschiffen in der Schleuse Erlabrunn (5. Januar 1960)
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Blick von Oberwasser auf den Schleusensteg (29. September 1961)
Schiffsschleuse
Die Schleuse hat eine Hubhöhe von 4,15 Meter. Die Schleusenkammer ist 299,20 Meter lang und hat eine Breite von 12 Meter. Als Schleusentore werden Stemmtore eingesetzt. Die Anlage wurde 1935 erbaut und in Betrieb genommen. Der Schleusungsvorgang und die Schiffssignalanlage werden videoüberwacht vom Schleusenwärter der Staustufe Würzburg ferngesteuert.
Wehranlage und Kraftwerk
Insgesamt fällt das Wasser über drei Walzen mit je 30 Meter Breite herab: Ein Dreigurtschütz mit Klappe und zwei Normalwalzen. Auf Erlabrunner Seite befindet sich ein Kraftwerk, das eine Leistung von 2,90 MegaWatt hat und dem Betreiber E.ON Bayern gehört. Über die Brücke führt ein Gehweg, über den man nur über eine Treppe gelangt. Den Boden bildet ein Metallgitter, durch das man hindurch direkt auf das Wehr schauen kann. Es ist der einzige Mainübergang in der Nähe Erlabrunns. Die Brücke verband ehemals auch Erlabrunn und den auf der anderen Mainseite gelegenen Haltepunkt Erlabrunn.
Die theoretische Nutzungsdauer der Wehranlage von 80 Jahren ist bereits überschritten. Es treten seit Jahren vermehrt Schäden und Verschleißerscheinungen am Massivbau, an den Wehrverschlüssen sowie an der Elektro- und Steuerungstechnik auf. Die in den vergangenen Jahren durchgeführten Untersuchungen belegen, dass das Wehr einer umfassenden Grundinstandsetzung mit Austausch aller Verschlüsse bedarf.
Besonderheit
Am 17. April 2012 wurde in der für Wartungsarbeiten leergepumpten Schleusenkammer eine funktionsfähige Mörsergranate gefunden. Diese stammte aus dem Zweiten Weltkrieg und wurde am gleichen Tag vom Sprengkommando Nürnberg/Feucht geborgen und entsorgt.
Benachbarte Staustufen
Die nächstgelegene Staustufe mainabwärts ist Himmelstadt, mainaufwärts die Staustufe Würzburg.
Siehe auch
Weblinks
- Wehranlage Erlabrunn auf den Internetseiten des WNA Aschaffenburg
- Main-Post: „Mörsergranate gefunden“ (18. April 2012)
- Main-Post: „Warum die Mainschleuse in Erlabrunn auf dem Trockenen sitzt“ (25. März 2023)
