St.-Oswald-Kapelle

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Die St.-Oswald-Kapelle war das erste Kirchengebäude der Johanniterkommende und Hauskapelle des St. Oswaldspitals. Ihr folgte die größere St.-Johannis-Kirche.

Patronat

Oswald von Nordthumbrien

Patron der Kapelle war der Heilige Oswald von Nordthumbrien (* um 604 in Northumbrien; † 5. August 642 in Oswestry/England), einem König und Märtyrer. Er führte das Christentum in seinem Reich an, gründete einen Missionsmittelpunkt und starb in einer Schlacht gegen die Heiden.

Johannes der Täufer

Patron der Johaniskirche war Johannes der Täufer (* 24. Juni 1 v. Chr. (?) in Ein Kerem, † nach 29 in Jerusalem (?)) war ein Prophet und der Täufer Jesu. Er starb als Märtyrer. Sein Patrozinium ist am 24. Juni.

Geschichte

Oswaldkapelle

Die Kapelle gehörte zum St. Oswaldspital, das 1195 vom Johanniter-Ritterorden übernommen worden war. Um 1300 wurde die Kapelle durch die größere gotische Johanniskirche ersetzt. Die Kapelle wurde profaniert und schließlich abgebrochen.

Johanniskirche

Im 17. Jahrhundert besaßen die Johanniter keine ordenseigenen Priester mehr. So wurde die Seelsorge der Johanniterkirche wechselnd Weltpriestern und dem benachbarten Augustinerkloster St. Georg übertragen. Nachweislich war bereits 1707 ein Augustinerpater für die Johanniter als Seelsorger tätig. Ab 1783 war der Prior des Klosters gleichzeitig Pfarrer der Johanniterkirche. Im Jahre 1806 wurde die Kommende durch ein Dekret von Napoleon Bonaparte enteignet und aufgelöst. Der letzte Komtur Franz Heinrich Truchseß von Rheinfelden starb 1812. Die Kirche wurde durch Beschießungen während des Dritten Koalitionskrieg gegen die Franzosen im Jahr 1813 beschossen und stark beschädigt, 1815 wurde sie abgerissen. Mehrere darin befindliche Grabdenkmale wurden in die Deutschhauskirche verbracht.

Standort

Standort der Gotteshäuser war mitten auf dem heutigen Johanniterplatz

Siehe auch

Quellen

  • Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 203
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